Dabei sollen sich alleine am vergangenen Dienstag fünf Einbrüche in Norderstedt ereignet haben. Nachdem die Polizei den elfjährigen Marokkaner und seinen 16-jährigen Komplizen festgenommen hatte, stellte sich heraus: Das Duo soll für mindestens 70 Einbrüche verantwortlich sein, die stets nach dem gleichen Muster ablaufen: Während der Elfjährige in Wohnungen und Häuser einbricht und Wertgegenstände entwendet, steht sein älterer Komplize Schmiere.

Bei dem elfjährigen Anführer handelt es sich dabei um einen Marokkaner, der 2023 als Flüchtling nach Deutschland kam. Gerade einmal ein Jahr später wurde er kriminell. Sein 16-jähriger Kumpane ist ein Deutsch-Tunesier. Insgesamt sollen zu der Jugendbande aber etwa zehn Mitglieder gehören, die die Einbrüche in wechselnder Besetzung durchführen. Sie alle sind beim Kinder- und Jugendnotdienst an der Feuerbergstraße in Hamburg untergebracht. Dabei soll der Haupttäter auch immer wieder aus der Unterkunft ausbrechen, sodass die Jugendbetreuer mehr als 100 Mal den die Polizei verständigen mussten, weil sie vermuteten, der Junge sei verschollen.

Schmuck, Musiktelefone und Musikboxen als Diebesgut

Wie die “Bild” berichtet, nutzen die Täter dabei gezielt aus, dass der Junge aufgrund seines Alters strafunmündig ist und nicht verurteilt werden kann. Neben der Arbeitsteilung zwischen Dieb und Wache sollen die Einbrüche zudem meist nachts oder am frühen Morgen passieren. Am Dienstag soll der junge Marokkaner auf einen Wintergarten geklettert sein und durch ein geöffnetes Schlafzimmerfenster im ersten Stock in ein Haus eingestiegen sein, während der 16-jährige Deutsch-Tunesier an einer Straßenecke stand und rauchte. Während die Geschädigte unter der Dusche stand, durchsuchte der Junge die Wohnung und floh mit Schmuck, den die Täter allerdings auf ihrer Flucht wieder fast vollständig verloren. Bei weiteren Einbrüchen wurden Mobiltelefone und eine Musikbox gestohlen.