Massaker von Bondi Beach: Attentäter Akram mit 59 Anklagepunkten konfrontiert
Dem mutmaßlichen Schützen des Anschlags von Sydney, bei dem 15 Menschen getötet wurden, werden nun fast 60 Anklagepunkte vorgeworfen. Während die Ermittlungen andauern, wächst der Terrorverdacht.
Der mutmaßliche Schütze des Massakers von Bondi Beach, Naveed Akram, wird mit 59 Anklagepunkten konfrontiert, nachdem bei dem Anschlag 15 Menschen ums Leben kamen.IMAGO/Bestimage
Der Anschlag am Bondi Beach, bei dem während einer jüdischen Feier 15 Menschen ums Leben kamen, hat weltweit für Entsetzen gesorgt. Nun muss sich der mutmaßliche Täter, Naveed Akram, mit 59 Anklagepunkten auseinandersetzen. Unter anderem wird ihm mehrfacher Mord und eine terroristische Handlung vorgeworfen. Die Polizei geht von einem Terrorakt aus, der vermutlich von der ISIS inspiriert wurde. Der 24-Jährige, der sich derzeit wegen einer schweren Verletzung im Krankenhaus befindet, soll am Mittwochnachmittag vor Gericht erscheinen.
Naveed Akram mit 59 Anklagepunkten konfrontiert
Nach dem verheerenden Terroranschlag auf eine jüdische Feier am Bondi Beach, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen, muss sich der 24-jährige Naveed Akram wegen einer langen Liste von Anklagepunkten verantworten. Er soll zusammen mit seinem Vater Sajid Akram auf die Feierteilnehmer geschossen haben. Akram wird unter anderem wegen 15-fachen Mordes, 40-facher Körperverletzung mit Tötungsabsicht und einer terroristischen Handlung angeklagt. Die Polizei von New South Wales erklärte, dass der Angriff vermutlich von der Terrororganisation „Islamischer Staat” (ISIS) inspiriert wurde.
Laut der Polizei hat Akram Handlungen begangen, die nicht nur zum Tod, sondern auch zu schweren Verletzungen und der Gefährdung von Leben führten, und das alles, um eine religiöse Sache voranzutreiben und Angst in der Gemeinschaft zu verbreiten. Der Schütze und sein Vater eröffneten das Feuer auf eine Feier zum ersten Abend von Chanukka, bei der sich Hunderte Menschen versammelt hatten.
Blutiger Angriff: Vater erschossen, Sohn im Krankenhaus
Der Angriff begann auf einer Fußgängerbrücke in der Nähe des Bondi Pavilions, als Naveed Akram das Feuer eröffnete. Sein Vater Sajid, der sich der Feier näherte, wurde während des neunminütigen Angriffs von der Polizei erschossen. Naveed selbst wurde nach dem Vorfall von der Polizei angeschossen und lag zwei Tage im Koma. Am Dienstagabend soll er schließlich das Bewusstsein wiedererlangt haben.
Die Behörden haben mittlerweile zwölf der 15 Opfer identifiziert. Die ältesten Opfer waren bis zu 87 Jahre alt, die jüngsten erst 10. Weitere 22 Menschen, darunter auch zwei Polizeibeamte, befinden sich nach wie vor im Krankenhaus. Ein Polizist schwebt in kritischem, aber stabilem Zustand, der andere ist stabil. Die hohen Opferzahlen und das Ausmaß des Angriffs machen diesen Vorfall zu einem der schlimmsten Terroranschläge in Australien der letzten Jahre.
Ermittlungen laufen: Weitere Anklagen unwahrscheinlich
Die Ermittlungen zum Massaker von Bondi Beach dauern an. Laut Krissy Barrett, Kommissarin der australischen Bundespolizei, gibt es derzeit jedoch keine Hinweise auf weitere Täter. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass andere Personen an diesem Anschlag beteiligt waren. Die Ermittlungen sind jedoch noch in einem frühen Stadium, daher könnte sich dies ändern“, sagte Barrett.
Trotz der laufenden Ermittlungen kam es bislang nicht zu weiteren Festnahmen. Der Fokus der Polizei liegt weiterhin auf den Details des Anschlags und den Hintergründen der Verbindung zwischen den Attentätern und möglichen terroristischen Netzwerken, insbesondere dem IS.
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