Was als fröhliche Werbeaktion gedacht war, endete in Japan mit einem handfesten Skandal: McDonald’s musste seine limitierte Pokémon-Karten-Aktion vorzeitig stoppen. Grund: Geschäftsorientierte Wiederverkäufer kauften massenhaft die sogenannten „Happy Sets“ – vergleichbar mit dem Happy Meal – nur wegen der exklusiven Karten. Das Essen selbst landete oft im Müll.

Japanische Medien berichten, dass die Kindermenüs, die neben dem Essen auch die begehrten Pokémon-Karten enthielten, binnen eines Tages ausverkauft waren. Die Karten tauchten kurz darauf online zu hohen Preisen auf. Vor mehreren Filialen fanden sich ganze Berge weggeworfener Mahlzeiten – die Bilder davon lösten Empörung aus.

Diese Karte ist der Grund für den WirbelScreenshot/X

McDonald's reagiert

In einer Stellungnahme betonte McDonald’s Japan, das Wegwerfen von Lebensmitteln widerspreche der Philosophie des Unternehmens, Kindern und Familien ein angenehmes Erlebnis zu bieten. Man räumte ein, unzureichend vorbereitet gewesen zu sein, und kündigte Maßnahmen an, um solche Vorfälle künftig zu verhindern.

Geplant sind unter anderem eine Bestellobergrenze pro Person sowie das Aussetzen von Onlinebestellungen während solcher Aktionen. Bei Regelverstößen könne das Personal den Verkauf verweigern. Zudem wolle man die Zielgruppe der Kindermenüs – Kinder und Familien – künftig stärker in den Fokus rücken.

Pokémon-Karten sind weltweit seit Jahren ein Sammler-Hit, besonders seltene Exemplare erzielen drei-, vier- oder sogar fünfstellige Beträge.