
Mehrere Festnahmen: Internationale Razzia gegen Kindesmissbrauch
Im Rahmen einer internationalen Großrazzia gegen die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen im Netz wurden in Italien mehrere Männer festgenommen. Die Aktion steht im Zusammenhang mit dem Darknet-Netzwerk „Kidflix“.

Im Rahmen einer groß angelegten internationalen Polizeirazzia gegen die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen im Internet sind in Italien vier Personen festgenommen worden. Gegen 15 weitere wird wegen des Besitzes großer Mengen von Missbrauchsdarstellungen von Kindern ermittelt. Zahlreiche Kryptowährungsgeldbörsen und Computer mit Zehntausenden von illegalen Dateien wurden beschlagnahmt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Die Zusammenarbeit mit deutschen Ermittlungsbehörden im Rahmen einer von Europol koordinierten großen Operation und Blockchain-Analysen ermöglichten die Identifizierung der Verdächtigen: Die Münchner Staatsanwaltschaft und die deutsche Polizei hatten bereits am Mittwoch 79 Festnahmen als Folge der Operation Stream verkündet.
An der Razzia gegen das „Kidflix“ genannte Netzwerk waren mehr als 35 Länder beteiligt, darunter Deutschland, die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Kanada. In Österreich hatten die Behörden von elf Hausdurchsuchungen mit der Festnahme eines Verdächtigen berichtet. Auf der Plattform waren nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamts etwa 1,8 Millionen Menschen unterwegs, um sich Fotos und Videos von teils schwerer sexueller Gewalt gegen Kinder anzuschauen.
Aktion lief parallel zur Ermittlungen gegen „Kidflix“
Die Aktion in Italien soll parallel zu den Ermittlungen gegen die Darknet-Plattform „Kidflix“ gelaufen sein, berichteten italienische Medien. In Italien wurden vier Männer im Alter zwischen 22 und 49 Jahren in verschiedenen Städten festgenommen, informierte die federführend ermittelnde Staatsanwaltschaft in Neapel. Bei der Aktion stießen die Ermittler laut der Deutschen Presse-Agentur im Darknet auch auf eine Internetseite mit dem Namen „Wikipedo“, in der Informationen über Kindesmissbrauchsdarstellungen verbreitet wurden. Die Staatsanwaltschaft sprach von einer „Gebrauchsanweisung für Pädophile“.
„Die sexuelle Ausbeutung von Kindern ist eine der größten Bedrohungen für die innere Sicherheit der EU“, hieß es in einer Presseaussendung der Staatspolizei. „Die digitale Entwicklung hat die Ausbreitung dieser Verbrechen erleichtert und grenzenlose Plattformen für die Kontaktaufnahme mit den Opfern und die Herstellung und den Austausch von Kinderpornografie geschaffen“, so die italienische Polizei.
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Kommentare
“Kidflix”… Die Perverslinge haben zumindest Humor. Wobei ihnen nun das Lachen vergangen sein dürfte…
Aber die Heirat mit der Minderjährigen Aishe ist ok?