Milliardenschwerer Betrug aufgedeckt: Ermittlungen gegen 311 Personen
Die italienische Polizei hat am Donnerstag einen milliardenschweren Betrug aufgedeckt. Dabei ging es um illegale Steuergutschriften aus staatlichen Förderprogrammen, mit denen Hausrenovierungen unterstützt werden sollten.
Ermittlungen laufen gegen 311 Personen, teilte die Finanzpolizei in der nordwestlichen Hafenstadt Savona mit. Steuergutschriften im Wert von einer Milliarde Euro wurden eingefroren, 85 Unternehmen in zehn italienischen Regionen wurden durchsucht.
Italien hat in den letzten Jahren eine Reihe von Programmen zur Ankurbelung der Wirtschaft eingeführt, darunter den sogenannten Superbonus, der es Hausbesitzern ermöglichte, 110 Prozent der Kosten für energiesparende Arbeiten von der Steuer abzusetzen, oder die massive Steuergutschrift als Zahlungsmittel bei Geschäften mit Bauunternehmen oder Banken zu verwenden.
Bei der Operation am Donnerstag erklärte die Polizei, sie habe festgestellt, dass die Steuergutschriften in Höhe von einer Milliarde Euro “überhaupt nicht existierten, da sie durch die Verwendung falscher Rechnungen für Arbeiten, die nie ausgeführt wurden, erlangt wurden”.
Maßnahmen zur Eindämmung der kostspieligen Anreize
Die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat im vergangenen Monat bekannt gegeben, dass sie im Zusammenhang mit den verschiedenen Bonussystemen einen Betrug in Höhe von 16 Milliarden Euro aufgedeckt hat. Am Dienstag billigte der italienische Gesetzgeber Maßnahmen zur Eindämmung der kostspieligen Anreize, die ein Loch in die Staatskassa reißen.
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