Mitten im Luxushotel: Aktivisten verteilen Pferdemist
Pferdemist statt Champagner-Flair: Eine Gruppe von Aktivisten hat in der Lobby des berühmten „The Ritz London“ für Aufregung gesorgt. Mit ihrer Aktion wollen sie die britische Regierung zu einem höheren Steuersatz für wohlhabende Menschen drängen.
Am vergangenen Mittwoch haben Aktivisten die Lobby des Luxushotels „The Ritz London“ zum Schauplatz einer ungewöhnlichen Protestaktion gemacht. Ein Video, das derzeit auf X und Facebook kursiert, zeigt, wie eine Gruppe von Demonstranten Pferdemist mitten im Eingangsbereich des Top-Hotels verteilt – direkt unter dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum.
Laut einer Pressemitteilung der Widerstandsgruppe „Take Back Action“ ereignete sich der Vorfall an diesem Tag in der Hotellobby. Drei in Anzügen gekleidete Aktivisten betraten das Gebäude mit Koffern und Taschen, in denen sich Säcke voller Pferdemist befanden. Vor den Augen der Gäste kippten sie den Inhalt unter Protest der Hotelmitarbeitenden aus.
„Besteuert die Reichen“ – Protest gegen Steuerpolitik
Der Portier versuchte vergeblich, die Aktivisten zu stoppen, zwei weitere Mitarbeiter zogen die Demonstranten schließlich aus der Lobby. Der Hintergrund der Aktion: Die Gruppe fordert laut Pressemitteilung einen höheren Steuersatz für wohlhabendere Menschen von der britischen Regierung.
Nach dem Auskippen des Pferdemists hielten die Aktivisten Schilder mit der Aufschrift „Tax the Rich“, also „Besteuert die Reichen“, in die Höhe. Die Botschaft sollte offenkundig genau jene Klientel treffen, die in einem Luxushotel wie dem „Ritz“ ein- und ausgeht.
Polizei ermittelt – noch keine Festnahmen
Die Londoner Polizei bestätigte gegenüber dem Magazin People, dass die Ermittlungen zu dem Vorfall weiterlaufen. Bislang habe es keine Verhaftungen gegeben.
Wie die Behörden weiter vorgehen und ob die Aktivisten strafrechtliche Konsequenzen zu erwarten haben, ist derzeit offen. Klar ist: Die Bilder von Pferdemist unter dem Weihnachtsbaum im Ritz haben ihren Weg in die sozialen Medien gefunden – und die Steuerdebatte um ein spektakuläres Kapitel erweitert.
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