Gleichzeitig betonte Nopens, dass die Motivlage aktuell noch Gegenstand von Ermittlung ist und der Täter vernommen werde. Nach aktueller Erkenntnislage sei der 50-jährige Mann aus Saudi-Arabien weder als Gewalttäter, noch als Islamist bekannt gewesen. Bei dem Mann handelt es sich um den in Bernburg lebenden Taleb al-Abdulmohsen, der sich in sozialen Medien als Islamkritiker und saudischer Oppositioneller geriert hat.

Zuvor hatte Welt unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, dass es im vergangenen Jahr eine „Gefährdungsbeurteilung“ des Mannes gegeben hat. Das Landeskriminalamt (LKA) in Magdeburg kam jedoch gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) zu dem Ergebnis, dass von al-Abdulmohsen „keine konkrete Gefahr“ ausgehe. Auch das Landesamt für Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt war beteiligt, hat aber keine eigenen Ermittlungen eingeleitet. Auch eine Gefährderansprache habe es bei dem 50-Jährigen nicht gegeben.

Direktor der Polizeiinspektion Magdeburg, Tom-Oliver LanghansAPA/Ronny HARTMANN

Verurteilung im Jahr 2013

Die Bild hatte berichtet, dass Taleb al-Abdulmohsen 2013 von einem Gericht verurteilt worden war. Der Grund seiner Verurteilung: „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“. Das heißt: Die Behörden sahen ihn schon damals offenbar als gefährlich an, hielten es für glaubwürdig, dass er seine Drohungen wahr machen könne. Das Amtsgericht Rostock verurteilte ihn deshalb am 4. September 2013 zu einer Strafe von 90 Tagessätzen in Höhe von 10 Euro. Nur drei Jahre später stellte al-Abdulmohsen einen Asylantrag in Deutschland, welcher binnen vier Monaten positiv beschieden wurde.

APA/Ronny HARTMANN

Wie der Spiegel berichtet, sollte der Mann am Vortag der Tat in Berlin am Gericht wegen „Missbrauch von Notrufen“ zu einer Verhandlung erscheinen. Dafür erhielt er einen Strafbefehl über 20 Tagessätze à 30 Euro. Der angesetzten Einspruchsverhandlung blieb der Mann, jedoch fern. Wie der Spiegel weiter berichtet, soll Taleb A. im November und Dezember mehrfach im Maritim-Hotel in Magdeburg übernachtet haben. Das Magazin berichtet unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass er sich dort womöglich auf die Tat vorbereitet haben könnte. Zudem seien drei Warnungen von saudischen Behörden zum Mann eingegangen, ob und wie diese bearbeitet wurden, ist unklar.

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Kommentare

  • HYPERION4 sagt:

    Ich schreibe nichts,es wird ohnehin alles zensuriert .Ist wie in RUSSLAND !

    1. Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

      In Russland wird nicht derartig zensuriert.·

  • pussyriot-fotzenschleimpower-pudertanzallergie sagt:

    Es gab einen äußerst kritischen Fehler auf meiner Website wegen: Herr Sch.olz, können sie mit ihrer Familie noch Weihnachten feiern`? Ich könnte das GARANTIERT nicht.

    13
  • Otto Schedivy🇦🇹 🇦🇹💙💙 sagt:

    Im Artikel steht:
    “…„Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen in Deutschland“. Das sagte der leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Magdeburg, Walter Nopens…”
    WARUM wird da noch krampfhaft nach einem Motiv gesucht…!
    Sind dann die Opfer, bzw. ihre Angehörigen zufrieden, oder sogar glücklich, wenn sie “ENDLICH” das Motiv wissen…?!
    Sie wären zufrieden, oder sogar glücklich wenn es endlich Maßnahmen geben würde, dass SOWAS nicht mehr passieren kann…!
    UND noch etwas steht im Artikel:
    “…eine Gefährderansprache habe es bei dem 50-Jährigen nicht gegeben…”
    Also die Leuten wo offensichtlich Terrorgefahr besteht, gibt es eine “Gefährderansprache” anstatt die SOFORT des Landes zu verweisen…!
    I GLAUB, I DRAM…! Ist aber ein Albtraum!!!

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  • Christa Wondrak sagt:

    an der Berichterstattung von D aus, stinkt vieles, passt ganz einfach nicht zusammen, obwohl sich der ÖRR bemüht hat alle Framings hineinzupacken, z.Bsp. mag AfD, mag Elon Musk etc., es macht traurig und wütend, und wieder mussten unschuldige Bürger wegen ihrer Politiker sterben, die sich dann hinstellen und Mitleid/Beileid bezeugen, wobei man kein Wort ernst nehmen kann, denn durch deren Beschlüsse passieren solche Untaten

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  • Neues vom Tät.er … sagt:

    Wie ein zufällig aufgetauchter Augenzeuge nun bestätigt, hat sich der mutmaßliche Tä.ter von Magdeburg als großer A.f.D-Fan bezeichnet, der außerdem für Kernenergie het.zte, Pu.tin und Tru.mp toll fand und sich auf “X” immer weiter radi.kalisi.erte. (Achtung Satire).

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    1. Frage 1 sagt:

      Hat er etwa auch gegen die Omas gegen Rechts gewettert ?? Weil dann wäre er SOFORT vom Staatsschutz zu besuchen, gell…!? 🙂

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      1. Komische Sache sagt:

        Wenn jemand angeblich gegen Islamisten ist, warum bringt er dann Deutsche auf einem Weihnachtsmarkt um? Das macht überhaupt keinen Sinn. Hört sich für mich nach einem Wahlkampfmanöver an, sprich, die Regierung sowie diverse andere Altparteien in der Opposition, werden befürchten, dass die AfD jetzt nochmal ordentlich zulegen wird, durch diesen weiteren, schrecklichen Anschlag und nun wird diese Story verbreitet, dass der Täter angeblich ein Rechter ist. Das erscheint mir wesentlich naheliegender, jetzt kurz vor der Wahl.

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        1. pussyriot-fotzenschleimpower-pudertanzallergie sagt:

          Und wo liegt das Problem?

          1
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  • Dagobert sagt:

    Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass nichts mit nichts zu tun hat und wer das nichts anspricht, der wird ins rechte Eck gestellt.

    Islam, die Religion des Friedens.

    70
  • Schmichard Ritt sagt:

    Dein Kommentar entspricht nicht der Community Guideline und wird deshalb nicht veröffentlicht.

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  • Religion … sagt:

    … macht wirr im Kopf!

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    2
    1. Otto Schedivy🇦🇹 🇦🇹💙💙 sagt:

      EINE Religion macht DAS besonders, die ist auch noch im Mittelalter stecken geblieben…!

      10
  • Marlisa sagt:

    Da ist er wieder…, der “kritische Fehler auf meiner Website”… Schämen Sie sich.

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  • luzi sagt:

    in bestimmten Medien versucht man zwanghaft eine Verknüpfung zur AfD herzustellen, damit man eine schuldige Partei hat. Es ist allmählich unfassbar, wie perfide die Mainstream-Medien sind. Und wie gehirngewaschen viele Medienkonsumenten sind, die das sofort glauben.

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    1. Der Schefredaktör sagt:

      Dort sind auch mehrheitlich dummlinke, wenig des Schreibens mächtige Aktivisten am Werk, deren journalistische Qualifikation darin besteht, gegen räächtz zu agitieren. Meiner Meinung nach ist das Adjektiv “perfide” übertrieben. Ich würde es durch “billig” ersetzen.

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      1. Michael sagt:

        Ihr alle, die auf solche Kommentare den Daumen nach unten geben: Bitte äußert euch, ich wills einfach nur verstehen. Oder könnt ihr das nicht?

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