Der beliebteste Jungenname in England und Wales heißt nicht mehr Noah – sondern Muhammad. Wie die britische Daily Mail unter Berufung auf das Office for National Statistics (ONS) berichtet, wurde mehr als 4.600 neugeborenen Buben genau diese Schreibweise des islamischen Namens gegeben. Damit überholte Muhammad erstmals mit nur einer Version alle anderen Namen in der offiziellen Rangliste, darunter auch Noah (4.382 Nennungen) und Oliver.

Platz 1 trotz zahlreicher Varianten

Interessant: Das ONS zählt bei seiner Auswertung ausschließlich exakt gleich geschriebene Vornamen. Hätte man alle über 30 Varianten des Namens Muhammad (darunter auch Mohammed oder Mohammad) zusammengefasst, wäre dieser Name laut MailOnline bereits seit über einem Jahrzehnt an der Spitze. Die steigende Zahl muslimischer Gemeinden in Großbritannien sowie prominente Vorbilder wie Mohamed Salah oder Muhammad Ali gelten als mögliche Gründe für den Boom.

Migration ein Indikator

Der Name Muhammad bedeutet übersetzt “der Lobenswerte”. Doch während Namen wie Olivia oder Amelia (Platz 1 und 2 bei den Mädchen) seit Jahren konstant beliebt bleiben, ist die Entwicklung bei Jungen unübersehbar: Die arabische Variante dominiert zunehmend. Die Daily Mail verweist auf eine klare Wachstumsdynamik, die sich seit den 1980er-Jahren abzeichnet – just zu jener Zeit, in der die Migration aus muslimisch geprägten Ländern stark zunahm. Ein Trend, der manchen wohl nicht ganz unbesorgt zurücklässt.