Nach Anti-Migranten-Protest in Spanien jetzt Chaos in England
Mit heftigen Ausschreitungen in Essex erfasst die Gewalt nun auch England – denn nach den Protesten in Spanien heizt sich auch dort die Stimmung zunehmend auf. Die Polizei in Essex geht mit strenger Hand vor und warnt vor weiteren Krawallen.
Die Unruhen in Epping, Essex, eskalierten erneut, nachdem ein Protest gegen ein Asylbewerberheim in Gewalt umschlug. Laut The Guardian wurden acht Polizisten bei Angriffen verletzt, und zwei Personen wurden von der Polizei festgenommen.
Riot‑Polizisten rückten mit Helmen an, als hunderte Demonstranten – darunter zahlreiche maskierte Männer – am Donnerstagabend eine Anti‑Rassismus‑Gegendemonstration umzingelten. Die Gewalt eskalierte, als Plastikflaschen, Eier und Mehl flogen, Polizisten direkt attackiert und Polizeifahrzeuge beschädigt wurden.
Sommer der Unruhen?
Bei einer Pressekonferenz am Freitag erklärte Assistent‑Chefermittler Stuart Hooper, es handele sich um „sinnlose Schlägerei“ durch „egoistische Kriminelle“, die absichtlich Unruhe stiften wollten. Ein Demonstrant wurde am Abend wegen Nichtbefolgung einer Räumungsanordnung festgenommen; ein weiterer schon zuvor wegen Körperverletzung rund um einen Protest am Sonntag.
Laut Angaben beteiligte sich auch die Gruppierung Britain First. Die Organisation Hope Not Hate warnte, ideologisch geprägte Aktivisten griffen zur Gewalt, riefen zu einer Ausweitung der Proteste auf und sprachen gar von einem möglichen „Sommer der Unruhen“.
Gerichtsprozess um Asylbewerber
In Epping herrschte bereits Spannung wegen eines Asylbewerbers, der am Donnerstag vor Gericht wegen dreifacher sexueller Nötigung erschien. Diese Anklage löste den ursprünglichen Protest aus. Hooper forderte die Bevölkerung auf, sich künftigen Protesten fernzuhalten. Er betonte, die Polizei werde weiterhin die Versammlungsfreiheit schützen – doch „die volle Härte des Gesetzes“ gegen jeden ausüben, der auf Gewalt setzt.
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