Zum zweiten Mal in kurzer Zeit musste der Luftraum über Aalborg gesperrt werden. Während Ermittler noch immer über den Ursprung der Drohnen rätseln, wurde unweit der Küste ein russisches Kriegsschiff ohne Ortungssignal gesichtet. Ein Fund, der Fragen aufwirft – und die Sorge vor hybriden Angriffen weiter schürt.

Luftraum gesperrt, Flüge gestrichen

Donnerstagabend war es erneut soweit: Gegen 23.40 Uhr musste der Luftraum über Aalborg wegen Drohnensichtungen geschlossen werden, erst knapp eine Stunde später war er wieder frei. Betroffen waren mehrere Flüge – darunter eine Maschine nach Amsterdam, die umkehren musste. Regierungschefin Mette Frederiksen sprach von „hybriden Angriffen“, die sich häufen könnten.

Moskau unter Verdacht – aber alles abgestritten

Während Dänemarks Geheimdienste von einer „erhöhten Gefahr russischer Sabotage“ sprechen, weist Moskau jede Verwicklung zurück. Die russische Botschaft in Kopenhagen nennt die Vorwürfe „absurde Spekulationen“ und spricht von einer „inszenierten Provokation“.

Journalisten stoßen auf russisches Kriegsschiff

Für Aufsehen sorgte die Zeitung Ekstra Bladet: Bei einem Hubschrauberflug entdeckten Reporter ein russisches Landungsschiff, die „Aleksandr Shabalin“, nur wenige Kilometer vor der Küste Langelands. Das Schiff gehört zur Ostseeflotte in Kaliningrad – und lag offenbar seit Beginn der Drohnen-Angriffe unerkannt in dänischen Gewässern.