Nach eXXpress-Enthüllung: Samariterbund entfernt Impfstatus-Liste
Die Wogen gingen hoch, als der eXXpress diesen Skandal aufdeckte. Beim Samariterbund Wien ist eine Mitarbeiter-Liste ausgehangen, die auch für Betriebsfremde leicht einsehbar war. Brisant: Neben der Namen der Mitarbeiter stand auch ihr aktueller Impfstatus. Nun hat der Zettel dienstrechtliche Konsequenzen.
Anonym machte ein Rettungssanitäter in einer E-Mail auf “die Liste” aufmerksam. Und er schickte auch ein Foto davon an unsere Redaktion.
“… anscheinend wird seit jetzt nicht mehr nur ausgehängt wer sich testen lassen muss (geimpfte alle 7 Tage, Ungeimpfte alle 48h) sondern auch wer “vollimmunisiert” oder “nicht immunisiert” ist”, schreib er. Ungeimpfte Kollegen hätten sich von dem Zettel gemobbt gefühlt.
Nach einem Bericht im eXXpress stritt der Samariterbund die Vorwürfe erst ab – ermittelte dann aber doch. Nun wurde der Ersteller der Liste ausgeforscht. Ihm drohen Konsequenzen.
Mitarbeiter habe Liste selbst angefertigt
“Ja, die Liste hing ganz kurz aus”, bestätigt eine Sprecherin nun gegenüber dem eXXpress. “Mit Bedauern mussten wir feststellen, dass ein Mitarbeiter in einer Dienststelle tatsächlich die bekannt gewordene Liste ausgehängt hat”. Damit habe der betreffende Mitarbeiter nicht nur einen gravierenden Fehler begangen, sondern entgegen alle bestehenden internen Vorschriften gehandelt.
Die Liste würde aber nicht aus der internen elektronischen Datenverarbeitungssystem stammen, sondern sei von diesem Mitarbeiter eigens angefertigt worden.
“Der Vorfall tut uns sehr leid und wird für den Mitarbeiter dienstrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Liste wurde selbstverständlich sofort entfernt. Die erforderlichen weiteren Schritte, wie etwa die Ausgabe einer neuerlichen Dienstanweisung werden selbstverständlich gesetzt”, so der Samariterbund.
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