Nach dem Fund einer Babyleiche in einem Müllsack in einem Hotel in Wien-Simmering am Montag steht fest, dass der neugeborene Bub wohl erwürgt wurde. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch in Berufung auf den vorläufigen Obduktionsbericht der APA erklärte, dürfte das Kind jedenfalls “beim Hals gepackt worden sein”. Die Mutter des Buben gestand in einer Vernehmung bereits die “Anwendung von Gewalt”. Sie befindet sich derzeit gemeinsam mit dem Kindsvater in Gewahrsam.

Eine Entscheidung bezüglich einer Einlieferung in eine Justizanstalt sei derzeit noch ausständig, sagte der Sprecher. Für die Ermittler gilt derzeit vor allem die 21-Jährige als tatverdächtig. Denn “sie gestand, das Kind am Hals gegriffen und gewürgt zu haben”, so der Sprecher. Auch sei nach der Obduktion klar, dass der Bub nach der Geburt noch lebte. Ein Motiv ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.

Offene Fragen zur Rolle von Vater

Auch die Rolle des Vaters ist derzeit noch nicht näher geklärt. Der 25-Jährige hatte zuvor gegenüber der Polizei angegeben, nichts von der Schwangerschaft seiner Partnerin gewusst zu haben.

Die beiden Österreicher hatten am Sonntag in dem Hotel für einen Urlaub in der Bundeshauptstadt eingecheckt. Am Montag wurde schließlich die Rettung zu der Unterkunft gerufen – ursprünglich wegen “starken Blutungen im Unterleib” der Frau, wie die Polizei berichtete. Nach einer Behandlung vor Ort wurde sie schließlich in ein Spital in Wien-Landstraße gebracht.

Erst im November ähnlicher Fall

Dort erkannten Ärzte schließlich, dass die Frau nur unmittelbar zuvor ein Kind geboren hatte. Die 21-Jährige bestritt das jedoch laut Polizei vehement. Das Krankenhauspersonal verständigte daraufhin das Hotel, um nach einem Neugeborenen suchen zu lassen. Im Müllraum der Herberge wurde das Baby schließlich tot in einem Sack entdeckt. Weitere Ermittlungen zu den näheren Umständen der Tötung des Kindes seien noch in Gang, so der Sprecher.

Erst im November wurde ein totes Kind in einem Abfallcontainer in der Kundratstraße unweit der Wiener Klinik Favoriten entdeckt. Die Mutter des Babys gestand daraufhin, das Neugeborene wegen “familiärer Probleme” getötet zu haben. Das Baby war zuvor aus der neonatologischen Station des Spitals verschwunden. Eine Pflegerin hatte das bemerkt und Alarm geschlagen. (APA/red)

Hier können Sie den exxpress unterstützen

Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.

Jetzt unterstützen!

Kommentare

  • pussyriot-fotzenschleimpower-pudertanzalleriker sagt:

    Welch Wunder – die kritischen Kommentare werden immer weniger.

  • pussyriot-fotzenschleimpower-pudertanzallergie sagt:

    Das sind garantiert keine Burgenländer, die kommen nur aus dem Burgenland.

    1. pussyriot-fotzenschleimpower-pudertanzallergie sagt:

      Morgenland

  • Susi sagt:

    Sehr traurig und zutiefst erschütternd diese Geschichte. Die Möglichkeit einer anonymen Geburt und einer Babyklappe scheint den jungen Menschen nicht geläufig zu sein. Das wäre viel Aufklärung notwendig.
    Man muss sich nicht schämen wenn man jung ist und die Erziehung eines Kindes einem überfordert, es gibt viele Paare, die sich sehnlichst einen Säugling zur Adoption wünschen würden.

    8
    0
  • MeinungsFreiheit sagt:

    Alleine durch die bemühte Betonung, dass es Österreicher sind, wissen wir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, welche Kulturen wirklich dahinter stecken…

    18
  • Kurt sagt:

    Die Öffentlichkeit hätte ein Recht auf die Vornamen, immerhin kann man nur präventiv wirken wenn man weiß, wen es betrifft ….

    14
  • Knuffi sagt:

    Furchtbare Sache! Trotzdem würden mich die Vornamen von Mama und Papa interessieren! Burgenländer die in Wien Urlaub machen, sowas kannst schwer erfinden.

    26
    1. pussyriot-fotzenschleimpower-pudertanzalleriker sagt:

      Schreibfehler, soll heißen Morgenländer.

    2. pussyriot-fotzenschleimpower-pudertanzalleriker sagt:

      Es gab schon wieder einen kritischen Feler auf meiner Webseite wegen garantiert ein Schreib.fehler – soll heißen Morgen.länder.

  • Leserin sagt:

    Schrecklich.

    Die Verrohung einzelner Personen und der Trend in der Gesellschaft hierzu generell sollte dringender Anlass sein, diese Verwerfungen eingehend zu untersuchen und ihnen entgegenzuwirken!

    Eine Politik, die jahrelang aus vermeintlicher “Solidarität” zum Abschotten Einzelner im “Home Office”, sowie Ausgrenzen und Denunzieren anders Denkender drängte, Alte alleine sterben ließ, sogar schon Volksschüler grundlos hinter Masken versteckte, sodass gar kein Erlernen zwischenmenschlicher Empathie über Gesichtsausdrücke möglich war müsste Willens sein, eigene polititische (nicht medizinisch notwendige, wie mittlerweile vielfach nachgewiesen!) Entscheidungen unabhängig evaluieren zu lassen und für falsche Entscheidungen die persönliche Verantwortung zu übernehmen. Zu denken, die massiv angestiegenen Daten an Depressionen, Angst- und Belastungsstörugen, Stresserkrankungen etc. vom Kindesalter an hätten nichts damit zu tun, ist gewollt naiv.

    10