Nach Gewalt-Eklat bei Demo: Wiens Polizei an ihren Grenzen
Insgesamt 24 Demos von Maßnahmen-Gegnern halten heute die Wiener Innenstadt in Atem – und die Polizei, die bei Minusgraden stundenlang für Ordnung sorgen muss. Nachdem es bei der vergangenen Demo teilweise zu Gewalt gekommen ist, keine leichte Aufgabe.
Nachdem am Samstag die “Mutter aller Demonstrationen” stattfindet, blickt der eXXpress noch einmal auf die vergangenen Wochen zurück. Das ist bei den letzten Corona-Demos passiert:
Neben kleineren Ausschreitungen gegen die Polizei und 600 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht eskalierte die Lage vor allem bei den geworfenen Rauchbomben der Demo-Teilnehmer. Diese könnte auch heute wieder drohen.
Diese Ausschreitungen hatten auch Auswirkungen auf die heutige Demo. Denn nach den Gewalteskapaden bei der letzten Kundgebung rief Organisator Alexander Ehrlich seine immerhin 16.000 Telegram-Follower auf, heute lieber daheim zu bleiben.
Erneut hat FPÖ-Chef Herbert Kickl am Freitag für die heutigen Corona-Demos in Wien kräftig in sozialen Medien die Werbetrommel gerührt. Wieder werden Tausende Österreicher in der Bundeshauptstadt erwartet, die vor allem gegen die ab Februar geplante Impfpflicht auf die Straße gehen wollen. Das bringt auch die Sicherheitsbehörden neuerlich an ihre Belastungsgrenzen, denn bei der letzten Demo gab es vereinzelt Probleme mit Ausschreitungen und Übergriffe auf Beamte. Auch die für morgen angekündigten Bibber-Temparaturen im Minus-Bereich dürften den Beamten zusätzlich zu schaffen machen, weil sie sich teilweise stundenlang im Freien aufhalten müssen.
Schon im Vorfeld hatten die verschiedenen Veranstalter dazu aufgerufen, dass die Demo friedlich ablaufen soll. Unterdessen ist in den einschlägigen Telegram-Gruppen eine Dabatte darüber entbrannt, ob man Mitglieder des schwarzen Blocks, der unter anderem aus vermummten Mitgliedern der Identitären Bewegung besteht, an der Spitze der Demo neuerlich tolerieren soll. Ein bekannter Vertreter der Impfskeptiker-Szene, der Unternehmer Alexander Ehrlich, hatte zuletzt angekündigt, die Bewegung zu verlassen, wenn es dort keine stärkere Abgrenzung zu rechtsaußen gibt. “Ist das, wie ihr wahrgenommen werden möchtet?”, stellte er auf Telegram in den Raum. Er fürchtet, dass normale Bürger verschreckt werden könnten.
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