Nach Schießerei in Wien: Verdächtiger (21) festgenommen
Am Yppenplatz in Wien-Ottakring wurden Mitte Juli zwei Männer (20 und 22) durch Schüsse schwer verletzt. Nun konnte die Polizei einen Verdächtigen festnehmen.
Nach den Schüssen am Yppenplatz in Wien-Ottakring Mitte Juli, bei denen zwei Personen verletzt wurden, haben Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) einen Verdächtigen identifiziert und vor zwei Tagen festgenommen. Dies gab die Landespolizeidirektion am Mittwoch bekannt. . Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 21-jährigen Libyer, der bislang keine Aussage gemacht hat. Er wurde bereits in eine Justizanstalt überstellt, wie die Landespolizeidirektion mitteilte.
Der Verdächtige wurde am Montag in Wien-Mariahilf auf offener Straße von LKA-Beamten festgenommen, erklärte Polizeisprecherin Barbara Gass. Weitere Informationen zu den Verdachtsmomenten gegen den Libyer wollte die Polizei am Mittwoch noch nicht veröffentlichen. Die Landespolizeidirektion verwies in diesem Zusammenhang auf die weiterhin laufenden Ermittlungen gegen mögliche weitere Verdächtige. Die Staatsanwaltschaft beantragte am Mittwoch die Untersuchungshaft für den 21-Jährigen, wie eine Sprecherin mitteilte.
Blutiger Bandenkrieg am Wiener Yppenplatz
Brennpunkt-Yppenplatz in Wien-Ottakring ist bekanntlich kein ungefährliches Pflaster: Am 14. Juli kam es am Yppenplatz zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern, die vermutlich im Zusammenhang mit dem Drogenmilieu stehen. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung wurden Schüsse abgegeben, vermutlich von mindestens einem der Beteiligten mit einer Pistole. Ein damals 18-jähriger Syrer und ein 22-jähriger staatenloser Mann wurden schwer verletzt und “von der Hüfte abwärts” getroffen. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem oder den Schützen blieb jedoch erfolglos.
In der Nähe des Tatorts wurde ein Rucksack mit einer zunächst unbekannten Menge an Suchtmitteln entdeckt. Die Polizei bestätigte später, dass sich in dem Rucksack Marihuana befand, das in Tüten verpackt war und offenbar bereits für den Straßenverkauf vorbereitet wurde. Auch in den Befragungen im Rahmen der Ermittlungen verdichteten sich die Hinweise auf eine Auseinandersetzung innerhalb der Drogenszene. (APA/red)
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