Nach Schüssen in Vorarlberg: Täter und Opfer waren flüchtige Bekannte
Das 67-jährige Tatopfer eines Schussattentats am Donnerstagabend in Feldkirch-Gisingen war offenbar lediglich ein flüchtiger Bekannter des 45-jährigen Schützen. Das gab die Polizei am Freitag bekannt.
ie Exekutive nannte “verschiedene Kränkungen”, die der 45-Jährige im familiären Umfeld erfahren habe, als Auslöser für die Tat. Nähere Einzelheiten dazu waren auf APA-Anfrage nicht zu erhalten. Man habe die Formulierung bewusst gewählt, auch zum Schutz der Angehörigen, hieß es.
Inwieweit der 67-Jährige in diese Kränkungen involviert war, sei noch unklar und Gegenstand von Ermittlungen. Die Kränkungen seien im Zuge persönlicher Konflikte in der Familie entstanden, so die Polizei in ihrer Aussendung.
Kein Wortwechsel
Nach vorläufigem Wissensstand war der 45-Jährige am Donnerstagabend mit seinem Auto zur Wohnadresse des Opfers gefahren. Der 67-Jährige war beim Eintreffen des 45-Jährigen gegen 17.15 Uhr gerade im Außenbereich seines landwirtschaftlichen Anwesens unterwegs. Der Täter dürfte sofort zumindest vier Schüsse auf den Mann abgegeben haben. Zeugen berichteten, dass es vorher keinen Streit oder Wortwechsel zwischen den beiden Männern gegeben habe.
Gleich nach den Schüssen verließ der Täter mit seinem Pkw wieder das Anwesen. Trotz rascher ärztlicher Hilfe erlag das Opfer noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Nach dem Verdächtigen wurde in der Folge per landesweiter Alarmfahndung gesucht. Schließlich fand man seinen Wagen vor seinem Wohnhaus. Als die Polizei bei der versuchten Kontaktaufnahme mit dem Mann keine Antworten erhielt, stürmte das Einsatzkommando Cobra gegen 20.00 Uhr das Haus. Sie fanden den mutmaßlichen Täter tot auf, “wobei die Auffindungsumstände von einem Suizid ausgehen lassen”, hieß es. Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat die Obduktion der beiden Leichen angeordnet. Mit weiteren Ermittlungsergebnissen ist im Laufe der nächsten Tage zu rechnen.
Kommentare