Nach Türkei-Ausflug: Schwerkriminelles Clan-Mitglied ist wieder unter uns
Muhamed Remo, schwerkriminelles Clan-Mitglied, ist wieder von seinem Türkei-Aufenthalt zurück. Er wurde aus dem Gefängnis entlassen, weil im Maßnahmenvollzug kein Platz für den verordneten Kokain-Entzug war. Im Erdbebengebiet habe der verurteilte Straftäter “in den Trümmern mitgesucht, das war auch eine Art Therapie für mich”.
Für ihn scheint der deutsche Maßnahmenvollzug keine schlimme Sache zu sein: Völlig freiwillig kehrte Intensivstraftäter und Clan-Mitglied Muhamed Remo (32) am Donnerstagabend wieder nach Berlin zurück.
Hilfe in der Türkei "war wie Therapie für mich"
Der Ex-Boxer wurde im Vorfeld vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen – er wurde wegen schweren Raubs zu acht Jahren Haft verurteilt. Weil es im Maßnahmenvollzug keinen freien Therapieplatz für seine Kokainsucht gab, darf sich Remo weiterhin auf freiem Fuß bewegen. Er ergriff die Chance und flog Anfang der Woche in die Türkei – um bei der Suche nach Verschütteten zu helfen. “Ich konnte dann nicht einfach zu Hause sitzen. Ich wollte in der Türkei was zurückgeben, das war auch eine Art Therapie für mich. Bei der deutschen Hilfsorganisation, mit der ich da war, war auch psychologisches Personal, von denen habe ich mich beraten lassen. Ich habe dort in den Trümmern mitgesucht. Wann es losgeht mit der Therapie, weiß ich noch nicht”.
Nun begegnete ihm ein Reporter der “Bild” am Berliner Flughafen. Gegenüber der Zeitung sagte er: “Ich stelle mich dem Ganzen, ich wollte nicht fliehen, ich wollte im Erdbebengebiet helfen. Mir wurde eine Chance geboten, mich wegen der Drogen therapieren zu lassen, dafür bin ich dankbar.” Kurze Zeit später wurde er von einem hochmotorisierten Audi abgeholt. Bis zu Beginn seiner Therapie bleibt der Intensivstraftäter (Er wurde bereits 15 Mal wegen diverser Straftaten verurteilt) wohl auf freiem Fuß.
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