Sie vermehren sich in den Städten in einem atemberaubenden Tempo: Kebabläden und sogenannte Barbershops, sprich Friseursalons. In der deutschen Stadt Wesel in Nordrhein-Westfalen wolle die CDU (das deutsche Gegenstück zur ÖVP) diesem Phänomen nun einen Riegel vorschieben, berichtet die “Welt”. So preschte die Partei mit einem Antrag für eine Obergrenze in Sachen “Dönerläden”, Barbershops und Handygeschäften in der Innenstadt vor.

„Wir befürchten durch zu viele gleiche Geschäfte eine negative Wirkung auf die Entwicklung der Einzelhandelsstruktur in der Innenstadt und wünschen uns daher geeignete Steuerungsmöglichkeiten“, heißt es in dem Antrag der CDU-Ratsfraktion, der am Mittwoch im Rathaus der 60.000-Einwohner-Stadt eingebracht wurde, ist in der “Welt” zu lesen.

In der Stadt regt sich allerdings schon Widerstand gegen die Forderung. In einer Mitteilung der lokalen SPD (das Gegenstück zur SPÖ) heißt es: „Wir lehnen die geforderte Beschränkung der Wirtschaft im Bereich Einzelhandel und Dienstleistung ab“. Und weiter: Eine Obergrenze sei „rechtlich fragwürdig und wirtschaftlich schädlich“. Außerdem gebe es „keinen stichhaltigen Beweis, dass diese Geschäftsarten tatsächlich ein Problem für die Innenstadtentwicklung darstellen“.

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