Seit Jahresbeginn flattern in vielen Haushalten wieder die Vorschreibungen für den neuen ORF-Beitrag ins Haus – und sorgen für Unmut. Die Arbeiterkammer Wien (AK Wien) meldet, dass sich zahlreiche Bürger mit Fragen und Beschwerden rund um die Haushaltsabgabe an sie wenden. Insbesondere Mahnschreiben trotz bereits geleisteter Zahlungen, Probleme mit den Meldedaten und doppelte Vorschreibungen stehen dabei im Mittelpunkt.

“Die Anfragen, die wir registrieren, beziehen sich auf Mahnschreiben, obwohl die Haushaltsabgabe bezahlt wurde, Fragen rund um die Gebührenbefreiung, Probleme mit den Meldedaten”, erklärt dazu die AK Wien auf Nachfrage des Portals “5min.at”.

Auch der bürokratische Aufwand für eine Befreiung sorgt für Frust. “Dann bekommen diese Personen wiederum eine Vorschreibung, obwohl sie sich ja befreien lassen wollen und eigentlich alles richtig gemacht haben”, schildert ein AK-Vertreter das häufige Problem.

AK empfiehlt Volksanwaltschaft als Anlaufstelle

Ein besonders ärgerlicher Punkt sind doppelte Vorschreibungen. Betroffen sind vor allem Einzelunternehmer, die in ihrem Wohnsitz ein Büro betreiben. Auch Ummeldungen oder fehlerhafte Meldeadressen führen dazu, dass manche Haushalte mehrfach zur Kasse gebeten werden.

Zusätzlich bemängeln viele Betroffene die schlechte Erreichbarkeit des ORF-Beitragsservice. Warteschleifen von über einer Stunde seien keine Seltenheit, und viele Konsumenten erhalten erst nach langer Wartezeit oder gar nicht eine Antwort. “Wenn sich die Konsumenten an uns wenden, sind sie meistens schon genervt. Liegt daran, dass sie zuerst selbst versuchen, das Problem mit der OBS direkt zu klären”, erklärt die Arbeiterkammer.

Da es sich bei der Haushaltsabgabe um eine behördliche Abgabe handelt, verweist die Arbeiterkammer Betroffene oft an die Volksanwaltschaft, die sich mit derartigen Problemen befasst. Das Kernproblem sehen die Konsumentenschützer im mangelhaften Kundenservice der ORF-Beitrags Service GmbH (OBS).