ORF-Bericht über Klima: Pinguin-Kot als Umwelt-Retter?
Es ist ein ORF-Bericht, der kurz nach der Ausstrahlung im Netz für Wirbel sorgte. „Pinguin-Kot als Klima-Retter? Na, ich weiß nicht“, heißt es etwa auf X. Doch diese skurrile Theorie hat durchaus ihre Berechtigung.
Können wir das Klima der Antarktis künftig den Pinguinen überlassen? Der ORF meint ja – zumindest zu einem Teil. In einem aktuellen Bericht wird ausgerechnet Pinguin-Kot als möglicher Helfer im Kampf gegen die Erderwärmung präsentiert. Klingt absurd, ist aber durch eine Studie wissenschaftlich gestützt.
Im Fokus stehen die sogenannten Adeliepinguine, deren Hinterlassenschaften Ammoniak enthalten. Dieses gelangt in die Atmosphäre, wo es die Bildung von Aerosolen begünstigt – und damit zur Wolkenbildung beiträgt. Und Wolken können bekanntlich Sonnenstrahlen reflektieren, was kühlend wirkt. Laut der in Communications Earth & Environmentveröffentlichten Studie könnte das sogar messbare Auswirkungen auf das antarktische Meereis haben.
Untersuchungen der Marambio-Station
Ein internationales Forschungsteam der Universität Helsinki rund um den Aerosolforscher Matthew Boyer untersuchte 2023 die Luft auf der argentinischen Marambio-Station. Immer wenn der Wind aus Richtung einer nahegelegenen Pinguinkolonie mit rund 60.000 Tieren wehte, schnellten die Ammoniakwerte in die Höhe – bis zu 13.000-mal höher als üblich. Selbst als die Tiere längst weitergezogen waren, blieb der Effekt messbar. Kot sei Dank.
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