Ostfriesland: Fahndung nach Fake-Kochsalz-Impfung
Statt einer Coronaschutz-Impfung wurde tausenden Menschen eine ineffektive Kochsalzlösung gespritzt. Eine Verdachtsperson ist bekannt: die Krankenschwester. Beamte aus Ostfriesland starten nun eine Razzia, um weitere Beteiligte ausfindig zu machen.
Ein kurioser Betrugsfall rund um die Corona-Impfung beschäftigt derzeit die Behörden im deutschen Ostfriesland: Tausenden Impfwilligen wurde nämlich, anstelle der erwarteten Vakzine, eine unwirksame Kochsalzlösung verabreicht (eXXpress berichtete). Die Flüssigkeit ist zwar für den Körper nicht schädlich und wird als Verdünnungsstoff in viele Impfungen angewendet –ein Impfschutz kann dadurch jedoch nicht aufgebaut werden.
Nun schalten sich die Behörden mit ein, so hat die Polizei Ostfrieslands am Donnerstage eine Razzia gestartet, berichtet die “Bild”. Die Beamten aus Oldenburg teilten mit, dass die Investitionen des Sachverhalts eine Vielzahl von Durchsuchungen erfordern. Areale, die bisher unter die Lupe genommen wurden, waren das Impfzentrum in Roffhausen sowie Räumlichkeiten der Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Jeverland und Varel-Friesische Wehde.
Hinweis: Die Krankenschwester wars
Im Fokus der Ermittlungen steht eine Krankenschwester des DRK. Diese soll bis zu 10.200 Spritzen des unwirksamen Impfstoffs aufgezogen haben, wie das medizinische Personal verriet. Die Krankenschwester soll demnach auf jeden Fall sechs Spritzen manipuliert haben, da ihr eine Ampulle mit dem echten Impfstoff aus Versehen hinuntergefallen war. Nachdem sich die Information verbreitete wurde sie aus dem Kreisverband entlassen. Es wird allerdings vermutet, dass es nicht nur bei den sechs Spritzen geblieben ist.
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