Pro-Hamas-Demo eskaliert: 50 Festnahmen und verletzte Polizisten
Rund um den Alexanderplatz in Berlin versammelten sich Hunderte Schaulustige, aber auch Krawallmacher, um ihre Solidarität mit Gaza zum Ausdruck zu bringen. Sie warfen Baustellen-Absperrungen auf die Straßen. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Berichten zufolge wurden Flaschen auf die Beamten geworfen und Pyrotechnik gezündet. Die Polizei drängte die Randalierer von der Straße und nahm etwa 50 Personen fest.
Polizeisprecher Florian Nath kommentiert die Ereignisse:
„Insbesondere am Alexanderplatz ist es in den späteren Abendstunden zu Zwischenfällen gekommen. Das bedeutet, wir hatten hier mit Versammlungsteilnehmenden erhebliche Probleme, so dass die Versammlung dann auch in Absprache mit der Versammlungsleitung beendet worden ist und beendet werden musste, auch weil es zu zahlreichem Abbrennen von Pyrotechnik hier gekommen ist. […] Und dann ist es hier zu verbotenen Parolen-Ausrufen wieder mal gekommen, obwohl auch das immer deutlich in den Auflagen steht. […] Wir haben versucht, dort noch ein Versammlungsszenario anzubieten, dass die Leute tatsächlich auch in der Lage sind, eine Versammlung eventuell durchzuführen. Aber da bestand kein Interesse, eine wirkliche Versammlung durchzuführen. Es ging wirklich nur darum, ganz konkret Protest auf die Strasse zu tragen und das auch meistens leider mit Unfriedlichkeit, mit Gewalttätigkeit verbunden.“
Es seien Baustellen-Absperrungen auf die Fahrbahn gerissen worden. „Es sind – wieder mal – Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte angegriffen worden.“ Insgesamt war die Polizei mit mehr als 300 Kräften im Einsatz. Alle verletzten Beamten konnte, so der Sprecher, vor Ort durch die polizei-eigenen Rettungssanitäter behandelt werden.“
Polizei: Viele Demonstranten nur auf Krawall aus
Das Fazit der Polizei: „Das hat auch mit diesem Protest nichts zu tun. Und viele Leute sind auch offenbar hier gewesen, um einfach nur zu schauen, was passiert denn heute wirklich? Das konnten wir hier live miterleben, dass hier kein wirklicher Gedanke von einigen verschwendet wurde, an ein echtes, friedliches und waffenfreies Zusammenkommen zum Erörtern und Diskutieren von aktuellen Problemen.“ Viele Teilnehmer kamen scheinbar nur, um auf „eine Möglichkeit und einen Moment zu warten, in dem man Gewalt anwenden konnte.“
Insgesamt sprechen die Behörden von etwa 800 Teilnehmern, wovon viele gar nicht für eine Demonstration oder Kundgebung angereist seien. Vielmehr wollten man durch Blockaden von Straßen und Schienen den Verkehr von Auto, Bus und Bahn stören – ausgerechnet an Jom Kippur, einem der wichtigsten Feiertage des Judentums.
Dieser Beitrag ist ursprünglich auf unserem Partner-Portal NiUS erschienen.
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