Protest gegen Benennung des Mailänder Flughafens nach verstorbenem Berlusconi
Am Montag ist ein Protest gegen den Beschluss des Verkehrsministeriums in Rom geplant, den Mailänder Flughafen Malpensa, den größten Airport Norditaliens, nach dem vor einem Jahr verstorbenen Ex-Premierminister Silvio Berlusconi zu benennen.
Der Protest vor dem Sitz der Region Lombardei, zu der Mailand gehört, wurde von mehreren Oppositionsparteien und Gewerkschaften ausgerufen. Die Oppositionsparteien haben eine Unterschriftensammlung für die Benennung des Flughafens nach der beliebten Mailänder Balletttänzerin Carla Fracci gestartet. Auf der Online-Plattform change.org sammelte die Petition “Nein zum Berlusconi-Flughafen!” über 140.000 Unterschriften.
“Wir gehören zu den Italienern, die Silvio Berlusconi schon immer für die Verkörperung des schlechtesten Italiens gehalten haben”, begründeten die Oppositionsparteien in einem Schreiben ihren Protest. “Vom ethischen und politischen Standpunkt demütigt die Benennung des Flughafens nach Berlusconi diejenigen, die an die Werte der Ehrlichkeit, der Transparenz und des Respekts für Frauen glauben”, hieß es.
Gegner stützen sich auf bestimmte Regelung
Die Berlusconi-Gegner stützen sich auf eine Regelung, wonach öffentliche Gebäude und Plätze in Italien erst zehn Jahre nach dem Tod einer bekannten Persönlichkeit deren Namen bekommen dürfen. Zudem ruht ihre Hoffnung darauf, dass die mitte-links regierte Stadt Mailand an der Betreibergesellschaft des Flughafens SEA beteiligt ist.
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