Für provokante Postings sind die Grünen mittlerweile hinlänglich bekannt. Sei es das “Flaggerl fürs Gaggerl” oder Sigi Maurers Stinkefinger als Botschaft an die Österreicher nach dem Rauswurf aus dem Parlament 2017 – die selbsternannte moralische Überlegenheit weiß immer unter der Gürtellinie zu schockieren.

Der neueste Wurf: Ein Posting auf Facebook der grünen Studenten “GRAS – Grüne & Alternative Student_innen” am Nationalfeiertag mit der Aussage: “Coole Kids haben kein Vaterland. Gegen Gott, Staat und Patriarch”. Das geschmacklose Bild wurde auch näher erklärt: “Heute ist Nationalfeiertag. An diesem Tag können Patriot_innen und Nationalist_innen offen ihren Stolz auf Österreich präsentieren. Wir sind nicht stolz auf Österreich.” heißt es gleich zu Beginn des Statements. Weiter im Text wird ausgeführt, warum die jungen Grünen nicht stolz auf Österreich sind. Da wäre etwa das Ignorieren der Klimakrise, die stark empfundene Diskriminierung von Muslimen und 24 Femizide im heurigen Jahr. Dass die Täter der Femizide meist aus der Gruppe der “diskriminierten Muslime” kommen, dürfte sich in den grünen Studentenkreisen allerdings noch nicht herumgesprochen haben.

Auch politische Workshops bietet GRAS an, hinterlegt mit den "Grundlagen des Marxismus" und einem Karl Marx-Avatar.GRAS/Facebook/GRAS/Facebook

Abschließend wird erklärt, dass der immer stärker werdende Nationalismus Wassern auf den Mühlen der Rechtsextremen sei, die “mit Volk und Nation versuchen die Menschen zu spalten.”

Dass sich die grünen Studenten mit dem Posting keinen Gefallen getan haben, zeigen die Kommentare. Von “Gratis studieren und Beihilfe kassieren vom grauslichen österreichischen Staat tun ma aber schon, gell?” bis hin zu Aufforderungen, Österreich doch einfach zu verlassen oder in muslimische Länder auszuwandern, reichen die Anmerkungen zu dem Facebook-Posting.

Ein Blick auf die Homepage der Studentenvertretung in der österreichischen Hochschülerschaft zeigt, wie die selbsternannte intellektuelle Elite tickt: Statt sich vorrangig um Studentenanliegen zu kümmern, ruft man zum gemeinsamen Kampf  gegen den Rechtsruck auf und kritisiert fehlende Fluchtmöglichkeiten für Menschen, die von der Klimakrise betroffen sind.