Pünktlich zur Bescherung: Hier soll es zu Weihnachen schneien
Die aktuellen Vorhersagemodelle des staatlichen Wetterdienstes GeoSphere Austria lassen Winterfans aufhorchen. Denn sie zeigen: Schneefall ist im Anmarsch, und zwar rechtzeitig zum Heiligen Abend.
Wie MeinBezirk berichtete, spielt aus meteorologischer Sicht dabei ein sogenanntes Genuatief eine zentrale Rolle. Dieses Tiefdruckgebiet zieht von Süden her Richtung Österreich und bringt vor allem im Südosten und Osten des Landes Niederschläge.
Thomas Krennert von der GeoSphere-Vorhersageabteilung erklärt:
„Grundsätzlich bringt ein Genuatief von Süden kommend schwerpunktmäßigen Niederschlag in den Südosten und Osten des Landes bereits ab Dienstag. In der Kombination mit dem Absinken der Schneefallgrenze von Norden her kann dieser Niederschlag dann in Schneeregen und dann Schnee ab Mittwoch, 24. Dezember, übergehen.“
Mit anderen Worten: Was zunächst als Regen beginnt, könnte sich rechtzeitig zum Christtag in echten Schneefall verwandeln.
Osten profitiert – Westen bleibt außen vor
Während sich der Osten auf winterliche Stimmung einstellen darf, sieht es für den Westen Österreichs deutlich weniger festlich aus. Von Vorarlberg über Tirol bis in den Pongau und Lungau erwartet der Wetterexperte kaum Niederschläge.
Damit bleibt die Hoffnung auf weiße Weihnachten klar regional begrenzt. Schnee-Losglück für den Osten, Nieten für den Westen – so lässt sich die Prognose zusammenfassen.
Bodenfrost als entscheidender Faktor
Doch ob der Schnee nicht nur fällt, sondern auch liegen bleibt, hängt von einem weiteren entscheidenden Faktor ab: der Bodentemperatur.
„Entscheidend sind hier die Bodentemperaturen. Dank des aktuellen Hochnebels, der über den östlichen Flachgebieten liegt, bleibt die Bodentemperatur tief“, so Krennert.
Gerade dieser Hochnebel wirkt wie eine natürliche Kühlung und verhindert, dass sich der Boden tagsüber zu stark erwärmt – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich eine Schneedecke bilden kann.
Chancen für Städte und Landeshauptstädte
Besonders spannend wird es für die Landeshauptstädte im Osten und Süden. Laut Prognose könnten sich dort ab dem Christtag zumindest zarte Schneedecken ausgehen.
„Für Graz, Klagenfurt, Eisenstadt sieht die Prognose ein bisschen besser aus“, erklärt Krennert. Auch die Bundeshauptstadt darf hoffen: „In der Wiener Innenstadt liegt die Bodentemperatur aktuell bei 3 Grad, sinkt diese weiter, könnte es auch hier ein paar Zentimeter Schneedecke geben.“
Mit etwas Glück könnten sogar St. Pölten und Linz vom winterlichen Geschenk profitieren. Allerdings mahnt der Experte zur Vorsicht: Solche Prognosen sind stets mit Unsicherheiten behaftet und können sich kurzfristig ändern.
Winterwunderland mit Vorbehalt
Fix ist: Die Zeichen stehen besser als in vielen Jahren zuvor. Weiße Weihnachten sind heuer kein Wunschtraum, sondern meteorologisch durchaus realistisch – zumindest für Teile des Landes.
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