Zum diesjährigen Christopher Street Day (CSD) soll am Deutschen Bundestag keine Regenbogenfahne wehen. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat entschieden, das Symbol künftig nur noch am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homophobie, zuzulassen – mit Verweis auf die staatliche Neutralitätspflicht.

Kritik an dieser Entscheidung kommt von Sänger Tom Neuwirth alias Conchita Wurst. Der 36-Jährige sagte: „Ich bin extrem enttäuscht von den Verantwortlichen.“ Er äußerte Unverständnis über gesellschaftliche Tendenzen, die er als rückläufig empfindet und habe gedacht, dass die Gesellschaft schon viel weiter sei.

Signal gegen Sichtbarkeit?

Neuwirth weiter: „Warum plötzlich wieder diese Ablehnung und diese Angst vor Diversität?“ Jeder Mensch sei anders, aber „doch sind wir alle Menschen“. Der Künstler, der im Herbst als Todesengel im Berliner Theater des Westens auftritt, sieht die Entscheidung als Signal gegen Sichtbarkeit von queeren Menschen.