Rekordstrafe nach Protest mit Wiener Promis: Klima-Chaoten betteln um Spenden
Elf Chaoten der Letzten Generation zogen am Montag gegen eine Strafe vor Gericht – und verloren. Für eine Aktion gemeinsam mit bekannten Kabarettisten wie Robert Palfrader („Wir sind Kaiser“) muss jeder der Klima-Alarmisten nun 1200 Euro zahlen. Die Organisation bettelt in einer Aussendung um Spenden.
Kurz nach 15 Uhr, direkt am Ende der Verhandlung, fiel das Urteil. Und es lautet nicht zur Freude der Letzten Generation und ihrer Unterstützer. Die Chaoten hatten Beschwerde gegen die Strafen erhoben, die ihr Protest mit Kabarettisten am 15. Mai 2023 bei der Reichsbrücke nach sich zog. Neben Robert Palfrader (“Wir sind Kaiser”), Martin Puntigam und Florian Freistätter (Science Busters) und Antonia Stabinger (Flüsterzweieck) protestierten damals auch Wissenschaftler. Eine von Ihnen, Clarissa Stracke (32, Ingenieurin), stand heute vor Gericht. Die Ingenieurin sagt: “Wir fordern nach wie vor, dass die Bundesregierung auf die Bevölkerung hört und die Empfehlungen des Klimarats umsetzt. In diesem fantastischen Rat sind zufällig ausgeloste Menschen zusammengekommen und haben 93 Lösungen für ein klimaneutrales Österreich erarbeitet. Sie schlagen zum Beispiel den Ausbau von Nachtzügen und ein Wegwerfverbot für Lebensmittel vor. Ich kann nicht fassen, dass die Regierung das nach zwei Jahren immer noch nicht umgesetzt hat. Deshalb war und ist mein Protest gerechtfertigt”.
Appell der Klima-Kleber: "Nehmen wir die Sache in die Hand"
Florian Wagner (31, Ökonom), der am 15. Mai seine Hand ebenfalls am Asphalt befestigt hatte, ergänzt: “Wir befinden uns in einer tatsächlichen Notsituation. Die menschliche Zivilisation ist durch die Erderhitzung ernsthaft bedroht. Aber die Fakten aus der Klimawissenschaft scheint niemand wirklich ernst zu nehmen. Wir nehmen sie ernst und versuchen, Verantwortung zu übernehmen. Nach jahrelangem Demonstrieren und dutzenden Petitionen finde ich es vertretbar, die Bevölkerung mit solchen Protesten zu stören.” Zum Schluss richtet er seinen Appell direkt an alle Menschen, die guten Willens sind: “Nehmen wir die Sache in die Hand! Suchen wir gemeinsam nach einem guten Weg aus den Krisen. Der österreichische Klimarat der Bürgerinnen und Bürger hat bewiesen, dass wir uns auf gute Lösungen einigen können.”
Der Richter hörte sich die Ausführungen der Chaoten an, entschied jedoch im sofort verkündeten Urteil, alle Beschwerden abzuweisen. Jede der elf Personen, die heute vor Gericht standen, muss nun eine Strafe von 1200€ (bzw. entsprechende Ersatzhaft) für ihren Protest gegen die unzureichende Klimapolitik der Bundesregierung bezahlen. Die Letzte Generation bittet in einer Aussendung um Spenden auf ihrer Homepage.
🌞 MARTIN PUNTIGAM, KABARETTIST: STEHT UNGERN FRÜH AUF 🌞
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) May 15, 2023
Trotzdem ist er heute Morgen hier - weil er weiß, dass das Problem dringend ist. Die Regierung muss endlich Maßnahmen gegen die #Klimakrise ergreifen: #Tempo100 und keine neuen Bohrungen!#LetzteGeneration pic.twitter.com/VlX8elxhio
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