Riesen-Ärger über Mücksteins Corona-Chaos
Seit 15. September gelten die neuen und verschärften Corona-Regeln – und das Chaos ist perfekt. Denn was wie wo wann und für wen gilt, und wer das überhaupt kontrollieren soll, wissen nur die wenigsten – und zwischen all den Verrücktheiten steigt der Unmut von Herr und Frau Österreicher gegen Wolfgang Mückstein an. Ist auch der zweite grüne Gesundheitsminister schon rücktrittsreif?
“Kraut und Rüben” im Corona-Maßnahmendschungel: Es war bereits im Vorfeld absehbar, doch wie groß das Chaos rund um die neuen Regelungen in Sachen Pandemiemanagement wirklich geraten ist, das zeigte sich erst mit Eintritt der neuen Maßnahmen am Mittwoch: Es kennt sich einfach niemand aus. Angefangen vom Test-Chaos an den Schulen, über die unterschiedlichen Vorschreibungen zur Rückkehr der FFP2-Maskenpflicht bis zu seltsamen Quarantäne-Regelungen für ganze Städte und Schulklassen – den Überblick hat wohl nur die Regierung, und nicht einmal die scheint wirklich zu wissen, was Sache ist. So sehen das auch immer mehr Österreicher, die ihrem Ärger über die vielen Verfehlungen von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein Luft machen.Der eXXpress hat die größten Corona-“Baustellen” im Überblick:
1. Masken-Chaos
Die FFP2-Maske ist zurück. Aber nicht für jeden und überall: Generell gilt: Ungeimpfte müssen die sicherere Maske überall tragen, Genesene und Geimpfte nur in Supermärkten und Öffis. So weit die Theorie – aber die Praxis sieht dann doch anders aus. Viele tragen nach wie vor keine vorgeschriebenen FFP2-Masken in den Öffis. Und von der Kontrolle ist da noch gar keine Rede…
2. Verwirrung um Quarantäne und Home-Schooling für Schüler
Auch das Corona-Handling an Schulen ist und bleibt ein großes Thema – was, wenn in einer Klasse ein Corona-Fall auftritt? Gibt es Quarantäne für alle, oder doch nur für die Sitznachbarn? Tja. Eben weil im Falle einer Komplett-Quarantäne für ganze Klassen einmal mehr nicht nur tausende Schüler zuhause sitzen würden, sondern somit auch Home-Schooling wieder zum Thema werden würde, gilt nun offenbar die Regel, dass nur jene Schüler, die direkte Sitznachbarn eines positiv getesteten Kindes waren, sich ebenfalls in Quarantäne begeben müssen – egal, ob sie selbst gesund sind oder nicht. Das große ABER an der Sache: Auch wenn die Kinder gesund sind und in Heimquarantäne müssen, bedeutet das nicht, dass sie die Möglichkeit zum Homeschooling bekommen. Nein, diese Ressourcen gibt es nicht – ihr Lehrer muss ja vor dem Rest der Klasse stehen. Die Schüler müssen also selbst schauen, dass sie mit dem Lehrstoff voran kommen – und in der Folge sind auch die Eltern wieder mit Betreuungsbingo die Alleingelassenen. Kein Wunder also, dass schon in der zweiten Woche nach Schulstart Chaos herrscht…
3. Test-Chaos an Schulen
In Tirol sorgen gerade verspätete Testergebnisse für Unmut:Am Mittwoch trudelten die Ergebnisse der Schüler, welche eigentlich um 7 Uhr morgens und damit ein gutes Stück vor Unterrichtsbeginn hätten ankommen sollen, erst tröpfchenweise im Laufe des Tages ein. Bis zum Nachmittag wurden Lehrer und Schüler dann mit 21 positiven Tests aus 76.000 Proben konfrontier: “Was nützen uns die 93 Prozent negativen Tests, wir benötigen die positiven Fälle, damit wir mit der Kontaktnachverfolgung und der Absonderung der Betroffenen beginnen können“, sagt der Leiter des Corona-Krisenstabs in Tirol, Elmar Rizzoli. Es könne doch nicht sein, dass möglicherweise ein infizierter Schüler noch den gesamten gestrigen Vormittag in der Klasse gesessen sei…dem war aber so. Und auch in Salzburg und Kärnten kam es zu ähnlichen Problemen.
4. Die "Causa Braunau"
Dann wäre da noch die Sache mit Braunau. Auch wenn es noch vor wenigen Tagen seitens der Regierung hieß, dass es “nie wieder Lockdowns” geben solle, wird nun dennoch bald ein ganzer Bezirk quasi abgeriegelt – ab kommendem Samstag gelten Ausreisekontrollen. (der eXXXpress berichtete) Worauf soll man sich da noch verlassen können?
5. Kontrolle?
Last, but not least: Wer kontrolliert, was seit 15. September gilt? Diese Frage ist nach wie vor nicht geklärt. Weder Handel noch die Exekutive sehen sich in der Pflicht, und das ebnet den Weg für die “große Wurschtigkeit”. Dass sich alle brav an die neuen Maßnahmen halten, ist zu bezweifeln.
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