
Russische Oligarchen umgehen EU-Sanktionen - und machen es sich in Kitzbühel fein
Die EU hat Sanktionen gegen zahlreiche Oligarchen aus dem Dunstkreis von Kremlchef Wladimir Putin verhängt. Einigen ist es gelungen, sich diesen zu entwinden – mitten in den österreichischen Alpen.

Seit Russland die ehemals ukrainische Halbinsel Krim 2014 annektiert hat, hat Brüssel Sanktionen gegen etliche Oligarchen verhängt, die Russlands Präsidenten Wladimir Putin nahe stehen – diese Sanktionen sind nach dem russischen Einfall in die Ukraine am 24. Februar 2022 ausgeweitet worden.
Einige der Oligarchen indes vermochten sich den EU-Sanktionen mit einer einfachen List zu entziehen. Wie die “taz” berichtet, gehört der steinreiche Öl-Manager und Putin-Vertraute Eduard Chudainatow zu ihnen. Dieser soll nach wie vor Zugriff auf ein Kitzbüheler Anwesen mit vier Luxusvillen haben. Der Kaufpreis, den Chudainatow, oder besser gesagt, seine Lebensgefährtin Svetlana E. für die Immobilie in mehreren Tranchen hingeblättert habe, hätte sich auf nicht weniger als 26 Millionen Euro belaufen.
Und hier verbirgt sich auch die Finte. Chudainatows Partnerin, besitzt laut “taz” die zypriotische Staatsbürgerschaft. Da Zypern Mitglied der EU ist, konnte Svetlana E. – und so indirekt auch Oligarch Chudainatow – ohne weiteres Immobilien innerhalb der Union erwerben.
"Familiäre Verbindung" kein ausreichender Grund für Sanktionierung
Wie die “taz” berichtet, ist Zypern sozusagen das “Einfallstor” für Russen nach Europa. Doch zurück zur Oligarchenvilla in Kitzbühel. Der Tiroler Landtagsabgeordnete Markus Sint (unabhängige Liste Fritz) sei zusammen mit dem internationalen Recherchenetzwerk OCCRP Chudainatow und Svetlana E. auf die Schliche gekommen.
Laut “taz” machte Sint allerdings stutzig, dass weder Kitzbühel noch das Land Tirol noch Österreich gegenüber Svetlana E. in Aktion traten. Aus diesem Grund habe er sich selbst an die zuständige Stelle im Innenministerium gewandt. Wenig später habe er im Grundbuch einsehen können, dass die Villen von der EU sanktioniert worden seien.
Allein, Svetlana E. habe vor dem Innsbrucker Landesgericht dagegen geklagt – und Recht bekommen. Das Gericht habe sich dabei auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in Österreich berufen, wonach eine “familiäre Verbindung”, in diesem Fall zwischen einem Oligarchen und seiner Lebensgefährtin, kein ausreichender Grund für eine Sanktionierung sei.
Ähnlich verhält es sich auch mit einer Kitzbüheler Villa des Oligarchen und Putin-Vertrauten Arkadi Rotenberg. Auch diese sei von den EU-Sanktionen nicht betroffen – weil sie sich im Besitz einer zypriotischen Briefkastenfirma befinde. Obendrein hätten Kitzbüheler Bewohner dort die zwei Töchter von Kremlchef Wladimir Putin ein und ausgehen gesehen, so die “taz”.
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Kommentare
Ja und noch viel mehr Ukrainer machen es sich hier in Österreich bequem. Die Oligarchen leben hier nicht auf unsere Kosten, im Gegenteil.
Wenigstens was Erfreuliches.Vermutlich ist es dort auch schön, sauber und sicher.
Laut Anti-Spiegel.ru sind alle Sanktionen
rechtswidrig.Nachlesen ist genau fundiert berichtet.
Wen man genug Geld hat, kann man es sich richten wie man es braucht.
Stoppt den Ausverkauf Österreichs
Würde eher sagen das Land ist verloren.
Aber nicht wegen ein paar Russen! Nix kritisches gefunden
Hätten die Leute aus dem Duftkreis um Vladimir Putin hierzulande noch einiges mehr zu melden, dann hätten wir etliche Probleme nicht.
Mit etwas Glück kommt das wieder.
…ja, ja so ist das mit den Russischen
Oligarchen, den Rotenberg’s…
Ich sage es mal anders: Russische Reiche finden legale Möglichkeiten sich gegen die EU-Erpressungen zu wehren !
Rotenberg, sehr russisch, alles klar.
„Oligarch“ mit vermögenden Russen gleichzusetzen ist nicht richtig.
Nur weil jemand vermögend ist und ein Russe ist, ist derjenige nicht automatisch ein Oligarch.
Die Begriffsbezeichnung „Oligarch“ wird unter Wikipedia recht gut beschrieben. Und siehe da. Der Begriff „Oligarch“ entstand in den USA und beschreibt die Handlungen von vermögenden US-Bürgern.
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»»»Achtung««« Hier treibt ein linker Spinner sein Unwesen. Er verbreitet unter fremde Profilnamen seine Linkspropaganda und spammt mit Kommentarkopien die Kommentarfunktion voll.
Der „Linksfanatiker“ will hier die Kommentarfunktion stören.
Den Profilnamenfälscher lache ich nur noch aus. 🤣️
1× „kritischer Fehler“
Die Oligarchie kommt aus dem Altgriechischen, Weltfrieden.
Der Begriff “Idiot” ebenfalls – allerdings hat er dort bedeutet, dass jemand am Politischen Leben kein aufrichtiges, nur belehrendes Interesse zeigt, und nur Unsinn quatscht . Damit war er Außenseiter… ! Kennst di aus ? 🙂
Schon mal abgesehen von der “Quakität” der taz, erlaube ich mir neuerlich anzumerken und dies auch in Richtung des Herrn LtAbg, die Sanktionen sind und bleiben ein Bruch des Völkerrechts aka sind Rechtswidrig. Es gibt nach wie vor keine UN-Resolution dazu und nur damit wären die Sanktionen vom Völkerrecht gedeckt. Und “Nein” ich springe kein Trampolin 😉