Sadomaso-Skandal: ‚Der Standard' veröffentlicht Name von Diplomaten

Ausgerechnet die Tageszeitung Der Standard, die regelmäßig über den exxpress herzieht und das Onlinemedium als „rechtes Krawallmedium” verunglimpft, lässt mit der aktuellen Berichterstattung rund um einen hochrangigen Diplomaten jegliches journalistische Fingerspitzengefühl vermissen.

Wie der exxpress berichtete, hat ein österreichischer Diplomat mit der Enthüllung eines pikanten Sadomaso-Doppellebens für einen Skandal gesorgt. Jahrelang betrieb der Diplomat einen anonymen Blog mit Gewaltfantasien – teils vom Arbeitsplatz im Außenministerium aus hochgeladen. So weit, so peinlich. Doch der Standard setzt nun der Blamage die Krone auf.

Der Diplomat, der als „Sadomaso-Influencer” vor den Scherben seiner Karriere steht, wird nun auch persönlich vom selbsternannten Qualitätsblatt vorgeführt. Während die vom Standard ständig abgewerteten Boulevardmedien wie der exxpress oder oe24 über die Identität des Diplomaten schweigen (dem exxpress ist der Name des Mannes bekannt, Anm.), veröffentlicht die linke „Qualitätszeitung” genüsslich den Namen. Ein Skandal, der an das Kiss-Cam-Desaster bei einem Coldplay-Konzert vor zwei Wochen erinnert. Ein eng umschlungenes Pärchen wurde von der Kiss-Cam eingefangen und somit die Affäre der beiden Arbeitskollegen aufgedeckt. Die Folge: Die beiden Turteltäubchen verloren ihre hochdosierten Jobs.

Der österreichische Diplomat mit der grenzwertigen Phantasie hat auch bereits seinen Top-Posten verloren, doch mit der Enthüllung seines Namens durch den Standard gibt es weitere Opfer: seine Kinder. Der Mann ist verheiratet und hat vier Kinder – was diese nun mitmachen, lässt sich nur erahnen. Qualitätsjournalismus ist eben auch mit Fingerspitzengefühl und moralischem Handeln verbunden.