Die in Tunis geborene französisch-italienische Schauspielerin spielte in mehr als 150 internationalen Filmen. Sie galt als Muse von Filmemachern wie Luchino Visconti und Federico Fellini und als Kino-Ikone der 1960er Jahre.

Weltweite Würdigungen: Cardinale bleibt Teil der Filmgeschichte

“Sie hinterlässt uns das Vermächtnis einer freien und inspirierten Frau – als Frau wie auch als Künstlerin”, schrieb Savry in einer Mitteilung an AFP. Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati würdigte sie als eine “Französin im Herzen”. “Ihr Blick, ihre Stimme und ihre Ausstrahlung werden für immer Teil der Filmgeschichte bleiben”, schrieb Dati auf X. “Als Französin im Herzen und Muse der Größten verkörperte sie auf strahlende Weise Freiheit, Stärke und Eleganz.” Italiens Kulturminister Alessandro Giuli bezeichnete sie als “eine der größten italienischen Schauspielerinnen aller Zeiten”.

2002 glänzte sie als Stargast an der Seite von Richard Lugner.APA/Robert Jaeger

Cardinale stand in rund 150 Filmen vor der Kamera

Die bekanntesten Regisseure Italiens rissen sich um “Die Cardinale”, Visconti und Fellini machten sie zu ihrer Muse. Visconti drehte mit ihr Anfang der 1960er Jahre “Rocco und seine Brüder” und “Der Leopard”. Auch mit ihrer Darbietung in Sergio Leones Western-Klassiker “Spiel mir das Lied vom Tod” von 1969 ging Cardinale in die Filmgeschichte ein. Das Publikum in den USA begeisterte die Italienerin mit Filmen wie “Der rosarote Panther” und “Circus-Welt”.

Insgesamt spielte die Schauspielerin mit der rauchigen Stimme in mehr als 150 Filmen mit. Für ihr Lebenswerk wurde sie 1993 in Venedig mit dem Goldenen Löwen und 2002 in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.