Schluss mit Après-Ski: In diesem Skigebiet gilt bald Alkoholverbot
Der Aprés-Ski in Sölden gilt seit Jahren als legendär. Nun reagiert die Tiroler Wintertourismusgemeinde mit einer Maßnahme, die es in sich hat: Ab 1. Dezember 2025 gilt im Ortszentrum eine alkoholfreie Zone, die bis 19. April 2026 bestehen bleibt. Wer sich nicht daran hält, muss mit Geldstrafen bis zu 2.000 Euro rechnen.
Betroffen ist die gesamte Dorfstraße – von der Giggijochbahn bis zur Gaislachkoglbahn. Zusätzlich umfasst die Regelung die angrenzenden Bereiche rund um das Wohn- und Pflegeheim sowie den Schülerhort. Dort ist künftig nicht nur der Konsum von Alkohol verboten, sondern auch das Mitführen offener Flaschen oder Becher.
Der Entschluss des Gemeinderats ist eine Reaktion auf Entwicklungen der vergangenen Jahre. Laut Vizebürgermeister Maximilian Riml sei der Aprés-Ski zunehmend aus dem Ruder gelaufen. „Immer mehr Gäste“ seien „zum Rauchen vor die Lokale gegangen und haben dort auf dem Gehsteig mit Alkohol weitergefeiert“. Für die Anwohner habe das „unzumutbare Lärmbelästigungen“ bedeutet, schreibt die Krone.
Bisherige Kontrollen wirkten nicht
Auf dem Gehsteig wurde laut Riml mit Biergläsern sogar Fußball gespielt. Bilder, die viele Einheimische zunehmend verärgerten – und die selbst verstärkte Kontrollen in der vergangenen Wintersaison nicht eindämmen konnten.
Die Verordnung entstand auch unter Einbindung örtlicher Wirte. Sie kennen die Situation vor ihren Lokalen am besten – und gaben der Gemeinde Ratschläge. Ab Dezember soll deshalb lückenlos kontrolliert werden.
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