Vor Ort in Zweibrücken stellte sich heraus, dass die Männer zum Bundeswehrstand gehörten, der traditionell Erbsensuppe verkauft. Laut Bericht trugen sie neben den Kostümen auch Schutzwesten und führten Schusswaffen mit sich.

Polizei findet drei Handfeuerwaffen

Nach Angaben der Polizei hatten die Soldaten drei Handfeuerwaffen dabei. Zwei waren ohne Magazin, die dritte war geladen, jedoch gesichert. Die Waffen wurden von den Beamten abtransportiert.

Der Vorfall wirft die Frage auf, ob die Soldaten gegen geltende Vorschriften verstoßen haben. Die Polizei untersucht nun, ob ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorliegt.

Klare Vorgaben für das Führen von Waffen durch Soldaten

Für Bundeswehrsoldaten gelten feste Regeln, wann sie Waffen in der Öffentlichkeit tragen dürfen. Die Stadt teilte mit, dass keine Veranstaltung angemeldet war, die das Mitführen von Waffen auf dem Weihnachtsmarkt gerechtfertigt hätte.

Die Polizei prüft deshalb genauer, ob die gesetzlichen Vorgaben eingehalten wurden.

Neuer Kommandeur in Zweibrücken steht vor Aufarbeitung

Der neue Kommandeur des Fallschirmjägerregiments in Zweibrücken, Martin Holle, ist erst seit Oktober im Amt. Er entschuldigt sich bei Besuchern, die durch den Vorfall irritiert wurden. Außerdem will er am kommenden Samstagnachmittag auf dem Weihnachtsmarkt persönlich Fragen beantworten.

Holle erklärte, die Soldaten seien eingesetzt worden, um den Stand der Bundeswehr – wie er sagt – „militärisch einzurahmen“. Ob dieser Auftrag das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit rechtfertigt, müssen die Ermittlungen der Polizei klären.

Bundeswehr stellt klar: Teilnahme hätte angemeldet werden müssen

Laut SWR wurde der Vorfall innerhalb der Bundeswehr bereits aufgearbeitet. Dabei sei klargestellt worden, dass „die Teilnahme von Soldaten mit persönlicher Ausrüstung und Handwaffen an öffentlichen Veranstaltungen vorab klar geregelt werden und allen Beteiligten bekannt sein muss.“

Nach dieser Vorgabe hätte der Einsatz vorher beim Marktbetreiber, der Stadt und der Polizei angemeldet werden müssen. Ob es ein juristisches Nachspiel geben wird, ist offen, da die Ermittlungen weiterhin laufen.