Insgesamt verzeichnete die Polizei mehr als 217.000 Gewaltstraftaten – ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das bereits ein 15-Jahres-Hoch markierte. Heißt: Jeden Tag werden in Deutschland rund 600 Menschen Opfer von Gewalt – Tendenz steigend.

Faeser: „Ohne Scheu reden – aber ohne Ressentiments“

Auch Kinder und Jugendliche tauchen immer häufiger in den Polizeiakten auf: 13.755 tatverdächtige Kinder (plus 11,3 Prozent), dazu 31.383 Jugendliche (plus 3,8 Prozent).

Innenministerin Faeser fordert eine offene Debatte: „Darüber müssen wir reden – ohne Scheu, aber auch ohne Ressentiments.“ Dennoch stellt sie klar: „Wer sich nicht an die Regeln hält, muss gehen.“

Messerangriffe schießen in die Höhe – Bayern verdoppelt Zahl

Besonders dramatisch ist der Anstieg bei Messerdelikten: Deutschlandweit wurden 29.014 Fälle registriert – davon allein 15.741 konkrete Angriffe. Bayern verzeichnete ein Plus von über 110 Prozent, in NRW stieg die Zahl um 20,6 Prozent auf über 7.000 Taten.

Auch bei Sexualstraftaten – darunter Vergewaltigung und sexuelle Nötigung – zeigt die Statistik ein Plus von 9,3 Prozent auf 13.320 Fälle. Mord und Totschlag stiegen leicht um knapp ein Prozent auf 2.303 Fälle. Die Zahl schwerer Körperverletzungen nahm um 2,4 Prozent zu.

Berlin und Bremen bleiben Kriminalitäts-Spitzenreiter

Während Bayern mit nur 4.218 Straftaten pro 100.000 Einwohner weiterhin als sicherstes Bundesland gilt, führen Bremen (14.998) und Berlin (14.719) das andere Ende der Skala an.

Die Gesamtzahl der Straftaten sinkt nur auf dem Papier – hauptsächlich wegen der Cannabis-Legalisierung. Bei Gewalt und besonders brutalen Taten sieht es anders aus: Die Lage verschärft sich.

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