Schon wieder Boot mit 400 Migranten auf Lampedusa gelandet: Heuer schon 144.000
In den vergangenen zwei Jahren ist der Zustrom illegaler Migranten nach Lampedusa massiv angestiegen. Allein in diesem Jahr sind bisher 144.000 Menschen eingetroffen – deutlich mehr als im Vorjahr. Rom räumt ein: Wir haben die Migrantenströme noch immer nicht unter Kontrolle.
Der Zustrom von Migranten auf Lampedusa nimmt weiterhin kein Ende. Ein Fischerboot mit zirka 400 Personen ist am Mittwoch von der italienischen Küstenwache gestoppt und in den Hafen von Lampedusa eskortiert worden. Die Migranten wurden von Mitarbeitern des Roten Kreuzes empfangen. Sie sollen in dem Hotspot der Insel untergebracht werden.
Anzahl illegaler Migranten gegenüber Vorjahr um 69 Prozent gestiegen
144.039 illegale Migranten sind seit Anfang 2023 auf Lampedusa eingetroffen. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 85.282 gewesen. Noch geringer war die Zahl im Jahr 2021. Damals sind in den ersten zehn Monaten 53.426 Menschen nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, teilte das Innenministerium in Rom mit.
Was das Innenministerium positiv bewertet: Im Monat Oktober trafen in Summe 10.000 Menschen nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien ein. Das sind um 24 Prozent weniger gegenüber dem Vergleichsmonat 2022. Rom sieht darin ein erstes konkretes Zeichen, dass die Vereinbarungen mit Tunesien zur Bekämpfung der illegalen Migration greifen. Die Migrantenströme seien jedoch immer noch nicht ganz unter Kontrolle, wie Rom einräumt.
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