113 Meldungen gingen 2024 beim Naturschutzbund ein – darunter die ersten Nachweise der Südrussischen Tarantel in der Steiermark und der Schwarzbäuchigen Tarantel in Kärnten. Experten machen den Klimawandel für die rasche Ausbreitung verantwortlich.

Taranteln besiedeln neue Lebensräume

Die heimischen Tarantelarten – die Südrussische und die Schwarzbäuchige Tarantel – tauchen inzwischen auch in bisher unbekannten Regionen auf. Erstmals wurden Tiere in der südlichen Steiermark und in Kärnten gesichtet. Ein Nachweis in Dechantskirchen markierte den bisher südlichsten Fundort in Österreich und den Erstnachweis für die Steiermark.

Rekordzahl an Meldungen durch Hobbyforscher

2024 registrierte der Naturschutzbund insgesamt 113 Meldungen von Beobachtern. Zwar liefern diese Zufallssichtungen keine exakten Daten, sie sind aber wichtige Hinweise für weitere Untersuchungen. Das Klima gilt als treibende Kraft der Ausbreitung, da trockenes und warmes Wetter die Brutbedingungen unterstützt und so die Vermehrung der Spinnen fördert.

Für Menschen ungefährlich

Trotz ihrer Größe sind die Tiere für Menschen harmlos. Ein Biss wurde in Österreich bisher nicht nachgewiesen, theoretisch wäre er vergleichbar mit einem Wespenstich. Besonders im Frühherbst suchen die Spinnen in Häusern, Gärten oder Garagen nach Quartieren. Der Naturschutzbund bittet, Taranteln nicht zu töten, sondern einzufangen und freizulassen. Sichtungen können online gemeldet werden.