Nur zehn Tage durfte die kleine Melek alt werden. Die Tragödie um den Tod des kleinen Mädchens erschüttert ganz Österreich. Im dringenden Tatverdacht, das Baby am Donnerstag aus ihrem Bett in der neonatologischen Station der Klinik Favoriten genommen und getötet zu haben, steht die Mutter – exxpress berichtete.

Nach einer groß angelegten Suche wurde am Freitagvormittag die Leiche des Kindes in einem Abfallcontainer für Plastik in der Kundratstraße nahe der Klinik gefunden. Obwohl die Obduktion noch ausständig ist, gibt es bereits eine neue Theorie: Die Mutter habe ihr Kind nach der Entführung nicht getötet und danach entsorgt, sondern Melek lebend in den Container geworfen. Der Säugling soll demnach aufgrund der niedrigen Temperaturen erfroren sein.

Mord, nicht Kindstötung

Bestätigt sich dieser Verdacht, ist der Fall besonders tragisch, da Melek bei einer rechtzeitigen Entdeckung noch hätte gerettet werden können. Auch von einem möglichen Komplizen, ebenfalls aus dem familiären Bereich, ist die Rede.

Weiter im Unklaren liegt hingegen das Motiv der Mutter. Es dürfte sich um postpartale Depression – im Volksmund als Wochenbettdepressionen bekannt – handeln. Kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, wird sich die Frau allerdings für Mord verantworten müssen, eine ‚Kindstötung’ findet im Ausnahmezustand der Geburt in einem Zeitrahmen von 24 Stunden statt.