Schülerin (15) eröffnet Feuer: Mehrere Tote und Verletzte bei Amoklauf
Sie kam pünktlich zur Schule, drei Stunden später zog eine erst 15-jährige Schülerin eine Pistole und schoss um sich. Es gab Todesopfer und mehrere Verletzte.
Ein 15-jähriges Mädchen hat am Montag in einer Schule im US-Staat Wisconsin das Feuer eröffnet. Die Jugendliche erschoss einen Mitschüler und einen Lehrer und verwundete sechs weitere Personen, bevor sie sich selbst mit einer Pistole tötete, teilte die Polizei am Montag mit. Die Schießerei ereignete sich an der Abundant Life Christian School, einer privaten Einrichtung in Madison, in der etwa 400 Schüler vom Kindergarten bis zur zwölften Klasse unterrichtet werden.
Zwei Schüler erlitten lebensbedrohliche Verletzungen, wie der Polizeichef von Madison, Shon Barnes, auf einer Pressekonferenz mitteilte. Ein Lehrer und drei weitere Schüler wurden angeschossen und werden voraussichtlich überleben. Zwei dieser Opfer wurden aus dem Krankenhaus entlassen, so Barnes. Während einer früheren Pressekonferenz sei “fälschlicherweise” von mindestens fünf Toten die Rede gewesen.
"Schützin wurde identifiziert"
“Die Schützin wurde nun als 15-Jährige identifiziert”, erklärte Barnes. “Sie war Schülerin an der Schule, und es gibt Hinweise darauf, dass sie an einer selbst zugefügten Schusswunde starb.” Namen wurden nicht bekanntgegeben. Eine Schießerei an einer Schule, die von einem Mädchen verübt wird, ist nach wie vor eine Seltenheit: Studien zufolge werden nur etwa drei Prozent der Amokläufe von Frauen verübt werden.
Ein Motiv für die Gewalttat, die nach Angaben der Behörden in einem Raum der Schule stattfand, ist noch nicht bekannt. Barnes äußerte sich auf Nachfrage nicht zu den möglichen Hintergründen der Tat. Er betonte aber, dass die Polizei nicht geschossen habe. Die Familie der Schützin kooperiere mit den Ermittlern, so die Polizei.
“Heute ist ein trauriger, trauriger Tag – nicht nur für Madison, sondern für das ganze Land”, sagte Barnes. “Wir müssen in unserem Land und in unserer Gemeinde mehr tun, um Waffengewalt zu verhindern”, sagte der Bürgermeister von Madison, Satya Rhodes-Conway. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über die Situation in Madison in Kenntnis gesetzt worden. Biden nannte die Tat “schockierend und skrupellos”. Er forderte den Kongress auf, zu handeln und die Waffengesetze zu verschärfen. Es sei “nicht hinnehmbar, dass wir nicht in der Lage sind, unsere Kinder vor dieser Geißel der Waffengewalt zu schützen”.
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