Bei einem Schusswaffenangriff am weltberühmten Strand Bondi Beach in Sydney in Australien sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens acht Menschen verletzt worden. Zwei Verdächtige wurden festgenommen, wie die Polizei des Teilstaats New South Wales am Sonntag im Onlinedienst X mitteilte. Der Einsatz dauere an, hieß es weiter. Nach ersten Erkenntnissen war eine jüdische Feiertagsveranstaltung das Ziel des Angriffs, wie australische Medien berichteten.

Wer vor Ort sei, solle sich in Sicherheit bringen, ansonsten sollten die Menschen das Gebiet meiden und den Polizeianweisungen Folge leisten, teilte die Polizei mit.

An diesem Sonntag beginnt das achttägige, jüdische Lichterfest (Chanukka). “Schüsse bei einer Chanukka-Veranstaltung”, schrieb die jüdische Organisation Australian Jewish Association auf X. “Wir haben so oft davor gewarnt, dass es so kommen würde.”

Zunächst keine Bestätigung möglicher Todesopfer

Es könnte laut Berichten auch Tote geben. Demnach wurde auch ein Schütze erschossen, ein zweiter befinde sich in Gewahrsam. Die Polizei bestätigte diese Angaben allerdings zunächst nicht.

Australische Medien berichteten von einem Video, das am Sonntag am auch bei Touristen beliebten Bondi Beach aufgenommen worden sein soll. Es sollen Schüsse gefallen sein und Menschen zu sehen sein, die vom Strand fliehen. Eine Bestätigung über die Echtheit des Videos lag zunächst nicht vor.

Israel: Anschlag

Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog sprach von einem Anschlag auf die jüdische Gemeinde. “In genau diesen Momenten sind unsere Schwestern und Brüder in Sydney, Australien, von abscheulichen Terroristen angegriffen worden – bei einem äußerst grausamen Angriff auf Juden, die sich versammelt hatten, um am Bondi Beach die erste Chanukka-Kerze zu entzünden”, sagte Herzog nach Angaben seines Büros in Jerusalem.

“Unsere Herzen sind bei ihnen”, sagte Herzog. “Das Herz der gesamten Nation Israel setzt in diesem Augenblick einen Schlag aus, während wir für die Genesung der Verletzten beten, für sie beten und für jene beten, die ihr Leben verloren haben.”

Der Präsident sagte weiter: “Wir wiederholen unsere Warnungen immer wieder gegenüber der australischen Regierung, um Maßnahmen einzufordern und gegen die enorme Welle des Antisemitismus zu kämpfen, die die australische Gesellschaft heimsucht.”