Gewalt, Vandalismus, religiös motiviertes Mobbing – das ist laut einer neuen OECD-Studie bittere Realität an vielen Schulen. Bei exxpress live diskutierten Werner Reichel und Wolfgang Kieslich mit Moderator Volker Piesczek über Ursachen und Versäumnisse.

„Wenn fast die Hälfte der Kinder in Wien kein Deutsch kann, darf man sich über Lernchaos nicht wundern“, warnte Reichl. Der Staat schaue zu, Lehrer würden mit Sprachproblemen, Gewalt und wachsender Respektlosigkeit alleingelassen.

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„Nicht an der Wurzel bekämpft“

Die Diskussion machte deutlich: Viele Maßnahmen greifen zu spät. Sanktionen für Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken, seien richtig, aber zu zaghaft. „Man greift die Probleme nicht an der Wurzel an – man redet darüber, statt zu handeln“, so Kieslich.

Reichel ergänzte: „Es geht um Kinder, die traumatisiert werden, während Politiker weiter ankündigen statt umzusetzen.“ Die Forderung: Frühförderung, konsequente Sprachtests ab drei Jahren und echte Konsequenzen für Integrationsverweigerer.

Ende der Beschwichtigung

Einigkeit herrschte in einem Punkt: Die Zeit der Beschönigung ist vorbei. „Die Regierung verrät ihre eigenen Kinder“. Wenn Integration scheitere und Bildung zum Schauplatz von Gewalt werde, brauche es keine neuen PR-Programme, sondern Mut zur Wahrheit – und Politik, die endlich Verantwortung übernimmt.

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