Schweiz bleibt auf 740.000 abgelaufenen PCR-Tests sitzen
Drei Viertel der Schweizer Corona-Test-Reserven haben dieser Tage ihr Verfallsdatum überschritten. Das kostet den Eidgenossen fast 14 Millionen Franken (12,7 Millionen Euro).
In der ersten Corona-Welle kam es in der Schweiz zu einer Verknappung medizinischer Güter. Masken wurden ebenso zur Mangelware wie Tests. Das sollte nicht mehr wieder passieren. Eine Million als Notreserve vorgesehene PCR-Tests hat der Bund deshalb vor einem Jahr gekauft. 740.000 davon haben dieser Tage ihr Verfalldatum überschritten, können nicht mehr verwendet werden.
Mehr Antigen-Tests in Verwendung
Wie es dazu kommen konnte, ist unklar. Eine Sprecherin des Bundesamts für Gesundheit sagt in der “NZZ am Sonntag”: “Es ist immer schwierig, im Voraus den Bedarf präzis einzuschätzen wie auch vorherzusehen, wie sich die diagnostischen Möglichkeiten entwickeln werden.” Heute würden statt PCR-Tests immer mehr Antigen-Tests eingesetzt.
Einige Tests konnten noch verkauft werden
Immerhin: Man habe Anfang 2021 bemerkt, dass die meisten Tests in der Reserve im März und April ablaufen werden. Um das schlimmste Szenario zu verhindern, wurden innerhalb kürzester Zeit rund 300.000 PCR-Tests verkauft. So konnten die Behörden noch drei Millionen Franken retten.
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