Ein Medikament, das fast in jedem Haushalt liegt, sorgt jetzt für Aufsehen: Paracetamol, bislang als verlässlicher Helfer bei Kopfschmerzen, Fieber oder Gliederschmerzen bekannt, steht nach einer umfassenden internationalen Untersuchung schwer in der Kritik.

Forscher haben, wie OE24 berichtet, Daten von über 100.000 Frauen weltweit ausgewertet – und die Ergebnisse sind brisant. Paracetamol könnte nicht so harmlos sein, wie lange angenommen wurde. Die Analyse zeigt: In einem großen Teil der Studien wurden mögliche Zusammenhänge mit schwerwiegenden Folgen entdeckt, darunter Entwicklungsstörungen bei Kindern. Andere Arbeiten widersprachen zwar, doch das Gesamtbild wirkt beunruhigend.

Ärztliche Rücksprache führen

Besonders brisant: Das gängige Schmerzmittel kann die Plazentaschranke überwinden – also direkt auf das ungeborene Leben einwirken. Dabei könnten gleich mehrere Mechanismen ins Spiel kommen: oxidativer Stress, hormonelle Veränderungen und sogar Eingriffe in die Genregulation. Was das für die Langzeitfolgen bedeutet, ist noch unklar, aber die Gefahr ist nicht mehr zu übersehen.

Die Verunsicherung wächst, denn Paracetamol gilt seit Jahrzehnten als die „sichere“ Wahl. Doch nun stehen Ärzte vor einer schwierigen Entscheidung: Ist das vermeintlich harmlose Mittel wirklich noch die erste Empfehlung? Klar ist: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Einnahme von Paracetamol nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen. Es nur in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit einem Arzt zu verwenden – möglichst niedrig dosiert und so kurz wie möglich.