Schwurbler-Alarm im ORF: Astrologin sagt Pandemie-Ende voraus
Der ORF hat schon oft die Nase gerümpft über “Corona-Schwurbler” und ihre Prognosen, da wartet der staatliche Sender prompt selbst mit einer erstaunlichen Ankündigung auf: Erst in zwei Jahren werde die Pandemie enden, weiß Star-Astrologin Gerda Rogers, “wenn Neptun aus den Fischen geht”. . .
Mehrfach wurde während der Pandemie in den Nachrichtensendungen des ORF die Nase gerümpft: über all die “Corona-Schwurbler”, die mit Fake News die Menschen in die Irre führen, und über all die Prognosen der Politik, die nicht gehalten hätten. Solch unseriöse Verlautbarungen hätten das Ihrige zur geringen Impfrate und zur allgemeinen Corona-Skepsis beigetragen.
Dies erklärte der öffentlich-rechtliche Sender mehrmals – um am Wochenende prompt selbst mit einer erstaunlichen Ankündigung aufzuwarten, direkt auf seiner Homepage – zum Erstaunen vieler.
Astrologische Einsichten abseits der Virologen
Keine geringere als Star-Astrologin Gerda Rogers lässt die ORF-Leser dort wissen: Erst in zwei Jahren werde die Pandemie überwunden sein. Ihre Einsicht stützt sich nicht auf neue Erkenntnisse von Virologen über Omikron, Impfung und Immunisierung, nein, Rogers führt einen anderen Grund an: Die Pandemie könne erst zu Ende sein, “wenn Neptun aus den Fischen geht”.
Ob diese Einschätzung auch von Österreichs renommierten Virologen geteilt wird, ist zurzeit noch nicht bekannt. Der ORF hat sie bis dato nicht dazu befragt. Dass der gebührenfinanzierte Sender aber ausgerechnet ein Horoskop auf seiner Homepage teilte, sorgte für Empörung auf Twitter.
— Sepp Schellhorn (@pepssch) December 11, 2021
Gerda Rogers ist österreichweit gefragt und beliebt, vor allem wegen ihrer Ratschläge für das Liebesleben und die Job-Wahl. Sie verfügt über zahlreiche Fans, die mit großem Interesse ihren Tipps hören. Doch ausgerechnet einer Astrologin die Vorhersage über das Pandmie-Aus zu überlassen, war wohl keine kluge Entscheidung von ORF-General Alexander Wrabetz. Kurz vor seinem Abgang am 31. Dezember 2021 hat sich Wrabetz damit auch selbst keinen Gefallen getan. Es ist der zweite Fauxpas auf dem Küniglberg binnen weniger Wochen.
Erst vor kurzem hat eine „Licht ins Dunkel“-Gala für Empörung gesorgt. Gerade eben hatte die Politik den neuen Lockdown verkündet, da trat die Regierungsspitze samt Bundespräsident und Prominenz auch schon bei der großen ORF-Gala in Erscheinung – ohne Sicherheitsabstand und ohne Maske. Das Entsetzen der Bürger von den TV-Schirmen war entsprechend groß.
Kommentare