Seit Pandemiebeginn: Österreicher fühlen sich immer ungesunder
Die Pandemie und die damit einhergehenden Ausgangssperren sowie die Maskenpflicht haben augenscheinlich nicht zu einem erhöhten Gesundheitsgefühl der Österreicher beigetragen. Immer mehr Personen fühlen sich nicht fit.
Die Österreicher fühlen sich nach der Covid-19 Pandemie weniger gesund als vorher, berichtete Reinhard Raml vom Meinungsforschungsinstitut IFES (Institut für empirische Sozialforschung) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Laut “Austrian Health Report 2022” bezeichnet nur knapp ein Fünftel (19 Prozent) der Menschen den eigenen Gesundheitszustand als “sehr gut”. Vor der Pandemie 2019 waren es noch 36 Prozent.
Jüngere traf es besonders
Auch erklärten sich junge Menschen viel mehr von der Pandemie eingeschränkt, als die älteren. 41 Prozent der 18 bis 29-jährigen Befragten gaben an, “ich habe das Gefühl, durch die Pandemie viel in meinem Leben versäumt zu haben”, aber nur 15 Prozent der über 60-jährigen Österreicher. “Für die jüngeren Menschen dauerte die Pandemie im Vergleich zu ihrer übrigen Lebenszeit viel länger”, sagte Raml.
Verschiebung von Kontrollterminen führte ebenfalls zu schlechterem Gesundheitszustand
Die Pandemie verschlechterte laut der Umfrage die Behandlung von Nicht-Covid-19-Erkrankungen. Fast jeder Dritte (29 Prozent) suchte keinen Arzt auf, obwohl er sich krank wähnte. Bei neun Prozent der Befragten musste ein Operationstermin verschoben werden.
Der “Austrian Health Report 2022” wurde vom Meinungsforschungsinstitut IFES im Auftrag der Pharmafirma Sandoz Österreich durchgeführt. IFES befragte ein Panel von 1006 Personen aus der österreichischen Bevölkerung über 18 Jahre im Mai und Juni 2022 zu ihrem Gesundheitszustand und persönlichen Auswirkungen der Pandemie.
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