Taucher haben im Hafen von Alexandria ein fast 2000 Jahre altes Schiffswrack entdeckt – und zwar an einem der geschichtsträchtigsten Orte des alten Ägypten: der überfluteten Königsinsel Antirhodos. Dort, wo einst Paläste standen, liegt nun ein geheimnisvoller Schiffsrumpf – rund 35 Meter lang, sieben Meter breit.

Inschriften führen zurück in die Zeit Kleopatras

Auf dem Kielbalken fanden Experten des Europäischen Instituts für Unterwasserarchäologie (EIASM) griechische Inschriften, die auf die erste Hälfte des ersten Jahrhunderts datiert werden. Diese Hinweise legen nahe: Das Schiff wurde gebaut, als auf der Königsinsel noch ein Palast und ein Isis-Tempel standen.

Das Boot verfügte laut Fundbericht über eine luxuriös ausgestattete Kabine – ein Hinweis darauf, dass es sich um ein Vergnügungsschiff gehandelt haben dürfte. Der Antrieb? Kein Segel, sondern reine Muskelkraft – ausschließlich Ruder. Es könnte zu einer Flotte jener schwimmenden Paläste gehört haben, wie sie die Ptolemäer-Dynastie nutzte.

Die legendäre Kleopatra soll selbst eine solche Barke genutzt haben, um Julius Cäsar die Wunder Ägyptens zu präsentieren. Der Fund lässt nun Historiker und Archäologen aufhorchen – er liefert neue Einblicke in das luxuriöse Leben am Hof der letzten ägyptischen Königin.