Sex-Prozess Wien: Migranten-Bande missbrauchte 12-jähriges Mädchen
Jetzt stehen sie endlich vor Gericht: Zehn Jugendliche und ein junger Erwachsener mit Migrationshintergrund müssen sich in Wien für den monatelangen Missbrauch einer damals zwölfjährigen Österreicherin verantworten.
Am Donnerstag startete am Wiener Landesgericht der Prozess gegen zehn Jugendliche und einen jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 21 Jahren. Sie sollen zwischen März und Juni 2023 eine damals zwölfjährige Schülerin wiederholt zu sexuellen Handlungen gezwungen und missbraucht haben. Heute ist das Mädchen 14 Jahre alt.
Angeklagte alle mit Migrationshintergrund
Die Gruppe besteht ausschließlich aus jungen Männern mit Migrationshintergrund, die unter anderem aus Mazedonien, Syrien, der Türkei und Bulgarien kommen. Kennengelernt hatten sie sich nach Polizeiangaben beim Abhängen in Parks im Bezirk Favoriten. Schon vor den Missbrauchstaten waren die Jugendlichen polizeibekannt – wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten. Die Übergriffe sollen in einem Hotel, im Parkhaus, in Stiegenhäusern und Privatwohnungen stattgefunden haben. Mehrfach wurden die Taten mit Handys gefilmt.
Strenger Opferschutz im Gericht
Das Verfahren wird unter strengen Auflagen geführt. Schon beim Betreten des Gerichtssaals galt Fotografier- und Filmverbot. „Es ist durchaus möglich, dass schon die Einvernahme der großteils jugendlichen Angeklagten oder schon die Verlesung der Anklage unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen wird“, erklärte Gerichtssprecherin Christina Salzborn. Maßgeblich seien der Schutz des Opfers und die Bestimmungen des Jugendgerichtsgesetzes.
Die Verhandlung ist auf zwei Tage anberaumt. Ob das Urteil bereits am Freitag fällt, bleibt abzuwarten. Klar ist: Mit dem Prozess wird einer der schwersten Missbrauchsfälle der vergangenen Jahre in Wien juristisch aufgearbeitet – und die Öffentlichkeit blickt genau hin.
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