Es hätte ein Tag voller Freude und Staunen werden sollen, ein Geschenk zum Kindergeburtstag – wie nun bekannt wurde! Aus diesem Anlass wollte die Familie einen gemeinsamen Moment über den Dächern von Manhattan verbringen. Doch der Helikopterflug, den eine fünfköpfige Familie aus Spanien direkt nach ihrer Ankunft in New York antrat, endete in einer Katastrophe, die selbst erfahrene Luftfahrtexperten sprachlos macht.

Das letzte Bild zeigt sie lächelnd, voller Vorfreude im Helikopter. Es sind: Agustín Escobar, 48, globaler Siemens-Manager, seine Ehefrau Mercè Camprubí Montal, Managerin bei Siemens Energy, sowie ihre drei Kinder – erst 4, 5 und 11 Jahre alt.

Die Familie war erst wenige Stunden zuvor aus Barcelona eingetroffen – um den Geburtstag eines ihrer Kinder zu feiern.

„Ich brauche Treibstoff“ – letzter Funkspruch des Piloten

Um 15:00 Uhr hob der Helikopter vom Downtown-Heliport ab. Wenig später funkte der 36-jährige Pilot: „Ich lande – ich brauche Treibstoff.“

Das Foto geht zurzeit viral und sorgt weltweit für Entsetzen und Trauer.X/Screenshot

Der Rückflug zur Basis sollte drei Minuten dauern. Doch 20 Minuten später war die Maschine noch immer nicht zurück. Ein zweiter Pilot des Unternehmens machte sich auf die Suche – und meldete entsetzt: „Ich sehe ihn. Der Helikopter liegt kopfüber im Wasser.“

Helikopter zerbricht in der Luft – „wie ein Stein gefallen“

Aufnahmen zeigen, wie der Bell 206 LongRanger IV über dem Hudson River auseinanderbricht. Die Rotorblätter lösen sich, der Rumpf stürzt kopfüber wie ein Stein ins Wasser. Augenzeugen berichten von einem lauten Knall.

Luftfahrtexperte Justin Green, selbst früher Hubschrauberpilot bei den US-Marines, sagt: „Sie waren in dem Moment tot, in dem es passierte. Kein Pilot hätte das verhindern können. Es ist wie ein Stein, der fällt. Herzzerreißend.“

Vier Menschen starben sofort, zwei weitere im Krankenhaus – darunter alle drei Kinder.

Die mögliche Ursache

Die US-Flugunfallbehörde NTSB ermittelt in alle Richtungen. Die zentralen Fragen: Versagten die Rotorblätter in der Luft? Auch ein Vogelschlag hätte ausschlaggebend sein können – doch das weiß man zurzeit noch nicht. Oder blockierte das Getriebe – und der Pilot ging nicht in Autorotation? Eine andere Möglichkeit: Der Pilot steuerte zu stark gegen – und riss damit die Maschine auseinander?

Ein Ermittler erklärt: „Bei extremen Manövern oder wenn der Pilot zu stark gegensteuert, können die Enden der Rotorblätter den Heckausleger treffen. So etwas ist extrem selten – aber tödlich.“

Der komplizierte Luftraum über Manhattan wird laut Ermittlern gern für junge Piloten genutzt, um schnell Flugstunden zu sammeln.

Brisante Vorgeschichte: Drei Unfälle – immer derselbe Helikoptertyp

New York Helicopter, Betreiber des abgestürzten Rundflug-Helikopters, war bereits mehrfach in schwere Vorfälle verwickelt – alle mit Maschinen des Typs Bell 206.

2013 verlor ein Bell-206-Helikopter mit vier schwedischen Touristen plötzlich an Leistung. Nur dank ausgefahrener Schwimmkörper gelang eine Notlandung – wie durch ein Wunder überlebten alle an Bord. Firmenchef Michael Roth erklärte später dem Wall Street Journal, die Maschine sei „täglich gewartet“ worden – er habe aber „keine Ahnung“, warum sie versagte. Laut US-Unfallbehörde NTSB war ein Wartungsfehler in Kombination mit einem Schmierproblem im Motor verantwortlich.

Bereits 2010 war dieselbe Maschine in Chile in eine harte Landung verwickelt, defekte Ersatzteile wurden verbaut. 2015 dann der nächste Zwischenfall: Ein Bell 206 drehte sich beim Schweben in New Jersey plötzlich unkontrolliert – wieder musste der Pilot notlanden.

Firmenchef: „So etwas habe ich noch nie gesehen“

Nach dem Familiendrama zeigt sich Firmenchef Michael Roth nun tief erschüttert: „Es ist eine Katastrophe. Ich bin Vater und Großvater – und dass Kinder an Bord waren, macht mich fertig“, sagt er gegenüber der New York Post.

Den Unfallhergang könne er sich zurzeit noch nicht erklären: „Das Einzige, was ich sagen kann: Auf dem Video sieht man, dass die Hauptrotorblätter nicht mehr am Helikopter waren.“ Er schüttelt den Kopf: „So etwas habe ich in 30 Jahren in der Branche noch nie gesehen.“

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Kommentare

  • Novaris sagt:

    Sie kamen nach New York, um ihrem Kind einen unvergesslichen Tag zu schenken. Minuten später stürzten sie in den Tod.
    ——————————————————
    Geburtstagsflug über dem hässlichen Steinmeer New York ?

    Hätten sie den Geburtstag in Gottes wunderbarer Natur gefeiert, würden ALLE noch leben……….

    Den Angehörigen gilt mein Beileid…..

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  • Einfach traurig sagt:

    -Ruhet in Frieden!!

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  • itüpfelchen sagt:

    Egal ob jemand wohlhabend ist, Firmenchef oder Durchschnittstourist, etc. – das Schicksal eines “Unfalltodes”, bei welchem die gesamte Familie mit ihren Kindern ausgelöscht wird, ist sehr, sehr traurig! Ich kann die negativen Worte in den Kommentaren hier nicht verstehen. Ist denn die rein menschliche Empathie vor lauter eigener Sorgen so verloren gegangen?
    Möge die Familie in Frieden in einem besseren irgendwo Ruhen.

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  • Machiavelli sagt:

    Nur gut dass, wir im eigenen Land keine Probleme haben.
    Kann sich doch jede Familie mit einem Heli …………………
    Aber Halt – War da was ? NÖÖ reden wir über die Amis.
    Jaja, das ist ein Problem, ein kritischer Fehler und ein Witz, also Eure Zensur.
    Wenn ich bloß wüsste, wie man Arschloch Buchstabiert …..

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  • Albert P. sagt:

    mit 4- und 5-jährigen kindern nach new york fliegen, um geburtstag zu feiern? wir und unsere kinder sind vermutlich deshalb alt geworden, weil wir nicht so blöde ideen hatten. aber bei zwei jahresgehältern von in summe vermutlich mehr als einer million wundert es mich, dass sie nicht bei bezos/blue origin gebucht haben…

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  • Landung im Hudson sagt:

    Da fliege ich doch lieber mit Sullenberger mit.

    Der ist zwar auch im Hudson gelandet, hatte aber irgendwie ….

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  • Hasso sagt:

    Die entscheidende Szene wurde aus dem Video herausgeschnitten. Warum? Was soll hier verheimlicht werden?

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