Innerhalb weniger Stunden prasselten bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter auf Ibiza nieder. Der Ausnahmezustand zwang Behörden, Parks, Schulen und Hotels zu sperren – und sogar eine Militäreinheit rückte an.

Ferieninsel im Ausnahmezustand

Der spanische Wetterdienst AEMET rief zwischenzeitlich die höchste Alarmstufe Rot aus. Besonders betroffen war die Inselhauptstadt: Tunnel, Keller und Straßen standen unter Wasser, Autos wurden von den Fluten mitgerissen.

Rund 220 Touristen mussten aus Hotels evakuiert werden und fanden in Notunterkünften Platz. Auch mehrere Schulen blieben geschlossen, öffentliche Parks und Sportanlagen wurden gesperrt.

Chaos am Flughafen

Am Flughafen von Ibiza drang Wasser in den Terminal ein, auch die Zufahrten waren blockiert. Zahlreiche Flüge verspäteten sich oder mussten umgeleitet werden. Urlauber berichteten von langen Schlangen und chaotischen Szenen.

Neben der Feuerwehr kam auch die spanische Militäreinheit UME zum Einsatz. Mit Pumpen und schwerem Gerät versuchten die Helfer, gegen die Wassermassen anzukämpfen. In einigen Orten kam es zu Hangrutschen, mehrere Menschen wurden dabei leicht verletzt.

Gefahr bleibt bestehen

Die Unwetter gehen auf den ehemaligen Hurrikan „Gabrielle“ zurück, der sich über dem Mittelmeer festgesetzt hat. Meteorologen warnen, dass das Tiefdruckgebiet weiterhin über Ibiza und Formentera verweilen könnte – und neue Sturzfluten jederzeit möglich sind.