Die Entdeckung der Moschee „Masjid al İhsan“ in einem Kellerabteil eines Mehrparteienhauses in Graz-Gries sorgt für Aufregung – und löste einen wahren Medienwirbel aus. Doch was als unerwartete Entdeckung begann, entpuppt sich nun als brisanter Skandal, wie der exxpress aufdeckte.

Verstörende Entdeckung und salafistische Ausrichtung

Die Anrainer waren zunächst irritiert, als immer mehr Männer mit langen Bärten das Gebäude betraten. Die wahre Überraschung kam, als sie erfuhren, dass sich in dem Keller eine Moschee befand, die täglich von 5 bis 22 Uhr geöffnet ist. Sie hatte sich zuvor in der Schönaugassse unter dem Vereinsnamen „Arabischer Kulturverein Graz“ befunden.

Unter den Besuchern, vor allem Asylwerbern aus Syrien und dem Irak, erfreut sich die Moschee offenbar großer Beliebtheit, wie die Online-Kommentare belegen. In einem heißt es: „Eine Moschee, die nach Koran und Sunnah mit dem Verständnis der rechtschaffenen Vorgänger vorangeht.“ Es sei eine „aktive und lehrreiche Moschee.“

Seit kurzem hatte sich die Moschee „Masjid al İhsan“ in der Andrägasse 5 niedergelassen – ohne jedoch als Moschee gemeldet worden zu sein.Google Maps/Screenshot

Doch Insider warnen: Die Moschee folgt einer salafistischen Ausrichtung, einer ultrakonservativen Strömung im Islam.

Antisemitische Hetze in arabischen Predigten

Die Predigten in der Moschee – sowohl auf Deutsch, als auch auf Arabisch – sind im Internet zugänglich. Während die deutschsprachigen Predigten weitgehend unbedenklich sein dürften, wird in den arabischen Ansprachen offen gegen Juden und Zionisten gehetzt. Da fielen Aussagen wie: „Juden sind die schmutzigsten Geschöpfe Gottes“ und „Allah möge die Zionisten töten“.

Ermittlungen des Verfassungsschutzes

Der Verfassungsschutz hat mittlerweile Anzeige gegen zwei führende Persönlichkeiten des Vereins wegen Verhetzung erstattet. Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte gegenüber dem exxpress die laufenden Ermittlungen.

Behörden eingeschaltet – keine Genehmigung

Überdies schaltete sich die Bau- und Anlagenbehörde ein und stellte fest, dass für den Raum keine Genehmigung zur Nutzung als Moschee vorlag, wie die Kleine Zeitung berichtete. Der Eigentümer des Lagerraums war ebenfalls überrascht, da er die Fläche ausschließlich als Lagerräume vermietet hatte.

Doch mittlerweile geht es um mehr, als „nur“ um Fragen der Genehmigung von Räumen als Gebetsstätte. Die Anrainer dränge auf eine rasche Lösung und auf die Entfernung der Moschee aus ihrem Gebäude.