Spätfolge der Corona-Panik: Österreicher jetzt skeptisch gegen Impfungen
Masern, Diphtherie oder Tetanus – in Österreich treten zunehmend wieder Krankheiten auf, die bereits als zurückgedrängt galten. Der Grund: Die Österreicher sind nach der Corona-Panik impfmüde.
Die Pandemie hat eine weitere Spätfolge: Die Menschen, aber vor allem die Österreicher, sind nach den Corona-Jahren extrem impfmüde, Impfungen gegen andere Krankheiten sind während der Pandemie in den Hintergrund getreten. Das ergaben jetzt auch Berechnungen der technischen Universität Wien für das Gesundheitsministerium.
Vor allem die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde warnt davor, dass in Vergessenheit geratene Krankheiten wie etwa Masern, Diphtherie oder Tetanus wieder häufiger vorkommen. Denn: Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sei die Durchimpfungsrate niedrig. Dazu Kinder- & Jugendfacharzt Dozent Dr. Hans Jürgen Dornbusch von der Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde: “Wir haben im Zuge der Pandemie leider ein weiteres Absinken der schon zuvor nicht optimalen Impfungsrate erlebt.Das betrifft ganz besonders die Jugendlichen.“ Ein Alarmsignal sei auch, dass es in Österreich immer zu Fällen von Diphtherie kommt. Aber auch mit dem Dreifachimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln sind in der Pandemie weit weniger Kinder geimpft worden also sonst. Laut Dozent Dr. Dornbusch müsse jetzt dringend der Impfrückstand aus der Pandemie aufgeholt werden.
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