Spanische Justiz nach Macheten-Mord: Es war ein Terrorakt
Der Angreifer in Südspanien, der einen Mesner getötet und vier Menschen verletzt hat, handelte in “terroristischer Absicht”. Das schreibt der zuständige Ermittlungsrichter am Nationalen Gerichtshof in Madrid in seinem Bericht. Der Täter sei wohl dem “dschihadistischen Salafismus verbunden”.
Die Hinweise auf einen radikal-islamischen Hintergrund waren von Beginn an offenkundig. Vor der Attacke hat der bewaffnete Angreifer (25) zum Beispiel gerufen: “Die einzige Religion, der man folgen sollte, ist der Islam!” Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der mutmaßliche Terrorist entgegen erster Berichte doch wegen Radikalisierung unter Beobachtung der Polizei gestanden hatte. Das Innenministerium bestätigte das. Der Marokkaner hatte sich nach Angaben des Ministeriums illegal in Spanien aufgehalten und sollte abgeschoben werden.
Die Staatsanwaltschaft teilte unterdessen mit, sie wolle beim Ermittlungsrichter Untersuchungshaft ohne Recht auf Freilassung gegen Kaution beantragen. Darüber soll am Montag entschieden werden, wenn der Beschuldigte erstmals dem Richter vorgeführt wird.
🇪🇸 | L’attaque a eu lieu peu avant 20h, dans l’église San Isidro.
— Daily Christ (@dailychretiens) January 25, 2023
Selon les premiers éléments de l’enquête, il s’agirait d’un acte terroriste. (Via AFP) pic.twitter.com/YRqFAXotVC
Angriff in zwei Kirchen
Wie vom eXXpress berichtet war der Mann am Mittwochabend mit dem Ruf “für Allah” in die Kirche San Isidro eingedrungen. Dort forderte er die Menschen auf, sich zum Islam zu bekennen. Den anwesenden Priester hat er mit der Machete schwer verletzt. Anschließend war er zu einer zweiten Kirche in der Nähe gelaufen, wo er den Mesner attackiert und dann vor dem Gotteshaus La Palma getötet hat. Drei weitere Menschen wurden verletzt worden, als sie sich dem Täter entgegenstellten. Der Mann hatte noch versucht, in eine dritte Kirche einzudringen, deren Tür jedoch verschlossen war. Kurz darauf wurde er von der Polizei festgenommen.
Der Bürgermeister von Algeciras, José Ignacio Landaluce, äußerte sich erschüttert über die Tat und ordnete eine eintägige Trauer in der Stadt mit rund 120.000 Einwohnern in der Nähe des britischen Überseegebiets Gibraltar an. Die muslimische Gemeinde der Stadt verurteilte den Angriff scharf.
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